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In seinem australischen Entwicklungs- und Produktionszentrum Military Vehicle Centre of Excellence (MILVEHCOE) hat Rheinmetall die neueste Variante des Kettenfahrzeugs Lynx KF41 vorgestellt. Das Lynx Combat Support Vehicle (CSV) ist in Australien entwickelt und unter Abstützung auf ein Netzwerk von über 100 Industriepartnern hergestellt worden, wie das Unternehmen mitteilt.

Den Angaben zufolge wurde der Lynx CSV von dem Infanteriekampffahrzeug Lynx IFV abgeleitet. Dabei wurde die modulare Konstruktion des Grundfahrzeugs ausgenutzt, die nicht nur die Installation von Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern, sondern auch eine einfache Umgestaltung der Fahrzeugwanne ermöglicht.

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Lynx CSV mit Lynx IFV im Hintergrund, Foto: Rheinmetall

Das CSV wurde für die Bergung und Reparatur von Gefechtsfahrzeugen sowie Unterstützung von Mobilität und Logistik ausgelegt. Auf der Heckabdeckung ist ein Fünf-Tonnen-Kran montiert, der zum Bergen von Fahrzeugen oder zum Bewegen schwerer Lasten genutzt werden kann. Ein Zusatztank ermöglich die Abgabe von Kraftstoff an externe Verbraucher (Feldtankstelle). An der Frontseite ist ein Räumschild montiert, das mit Reißzähnen versehen werden kann. Für die Selbstverteidigung ist auf dem Dach eine fernbedienbare Waffenstation für Maschinenwaffen bis 12,7 mm und Granatmaschinenwerfer bis 40 mm integriert.

Der Lynx CSV als Derivat vom Lynx IFV nutzt eine große Menge an gleichen Komponenten. Daraus ergeben sich Vorteile in Ausbildung, Bedienung und Logistik, wenn beide Fahrzeuge parallel eingesetzt werden.

Mit dem Lynx IFV beteiligt sich Rheinmetall am Wettbewerb im australischen Land 400 Phase 3-Programm. Derzeit endet die Testphase mit der Erarbeitung der Testberichte. 2022 soll eine Kaufentscheidung getroffen werden. Es ist vorgesehen, etwa 450 Schützenpanzer zu beschaffen. Das australische Heer will 2024/25 eine Anfangsbefähigung (Initial Operating Capability – IOC) und bis 2030/31 die volle Befähigung (FOC) erreichen.

Gerhard Heiming