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Der Münchener Technologiekonzern Rohde&Schwarz ist mit der Lieferung und Integration des Kommunikations- und Radar-Erfassungs- und Analysesystems KORA C/R-ESM für die Fregatten der Klasse 126 – ehemals MKS 180 – beauftragt worden. C/R-ESM steht für Communication/Radar-Electronic Support Measures. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, erfolgte die Beauftragung nach Abschluss eines Verhandlungsverfahrens nach dem Prozessmodell des „Mutual Gains Approach“.

Laut Hersteller erfasst KORA komplexe und breitbandige Radaremissionen sowie Kommunikationssignale, identifiziert diese und verfolgt sie. Nach Angaben von Rohde&Schwarz führt es die Erfassungsergebnisse für die unterschiedlichen Signale zusammen und liefert so ein umfassendes Lagebild, das das gesamte elektromagnetische Spektrum der Umgebung mit hoher Empfindlichkeit und großer Reichweite abdeckt.

Das niederländische Unternehmen Damen Schelde Naval Shipbuilding wurde am 19. Juni 2020 nach Abschluss eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens mit der Lieferung der vier Fregatten der Klasse 126 beauftragt und baut diese zusammen mit den Partnern Blohm+Voss und Thales an den Standorten Hamburg, Kiel und Wolgast. Das erste Schiff soll im Jahr 2028 an die Deutsche Marine übergeben werden.

Die F126 ist sich allein bereits ein vollwertiges Kampfschiff. Durch die Umsetzung eines modularen Ansatzes mit austauschbaren Funktionseinheiten, die die Kernfähigkeiten ergänzen, wird das Schiff dann zum Spezialisten. Die Missionsmodule verteilen sich auf drei Bereiche im Schiff. Ein so genanntes Flex-Deck befindet sich unterhalb des Flugdecks am Heck. Mithilfe eines externen Krans lässt es sich über eine Ladeluke von oben bestücken. Zwei weitere Flex-Decks befinden sich ungefähr auf halber Schiffslänge in den Aufbauten und sind mit einem bordeigenen Mehrzweckcontainerkran zu erreichen. Nicht benötigte Missionsmodule können unabhängig vom Schiff als Einsatzplattform gelagert und gewartet werden.

wge / Redaktion