Living Materials stellen einen neuen Ansatz in der Materialsynthese dar, der die Fachgebiete Materialwissenschaft, Synthetische Biologie und Biotechnologie innovativ miteinander verknüpft. Dabei werden lebende Zellen als aktive Komponenten verwendet, um nicht lebender Materie lebensähnliche Fähigkeiten zu verleihen, also z. B. die Fähigkeit, sich zu vermehren, zur Selbstheilung, zur Anpassung an Umweltreize oder zur Herstellung medizinischer Wirkstoffe. Als lebende Zellen kommen dabei Bakterien, Hefen oder Algen zum Einsatz, die oftmals zuvor gentechnisch verändert wurden, während die nicht lebende Materialkomponente aus organischen oder anorganischen Polymeren sowie Mineralien oder Metallen bestehen kann. Living Materials befinden sich derzeit noch im Stadium der Grundlagenforschung, allerdings konnten einige ihrer vielen denkbaren Anwendungsmöglichkeiten bereits für Versuchszwecke realisiert werden.
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