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Die islamistisch-terroristische Taliban-Bewegung in Afghanistan hat die Macht übernommen. Seitdem die NATO ihre Mission dort beendet hat, dauerte es nicht lange, bis eine islamistische Machtübernahme in Afghanistan erfolgte.

Im Verfassungsschutzbericht 2019 heißt es zu dieser, in Deutschland nicht der Beobachtung unterliegenden Gruppierung:

„Die „Taliban“ verfolgen auch weiterhin eine regionale Agenda. Sie konnten im Jahr 2019 ihren Einfluss in Afghanistan ausbauen und zusätzliche Gebiete erobern. Die Strategie der „Taliban“ scheint derzeit darin zu bestehen, sich sowohl durch Verhandlungen als auch durch Terroranschläge und Guerillakriegsführung maximalen Einfluss in Afghanistan zu sichern. Das Ziel dürfte sein, sich dadurch bestmöglich für eine Machtübernahme nach einem etwaigen Abzug der westlichen Streitkräfte aus Afghanistan aufzustellen.
Der Konflikt zwischen den „Taliban“ und dem regionalen IS-Ableger „Islamischer Staat – Khorasan Provinz“ (ISKP) dauert an. Dabei musste der ISKP weitere Niederlagen hinnehmen. Landesweit ist seine Bedeutung im Vergleich zu den „Taliban“ mittlerweile gering.“

Entstehung und Entwicklung der Taliban-Bewegung

Die Bewegung der Taliban (Paschtu und Dari für „Studenten“) entstand in den frühen 1990er Jahren als Organisation paschtunisch-afghanischer Flüchtlinge, die aus Pakistan zurückgekehrt sind, und Veteranen des Krieges gegen die Sowjetunion. Ihre pakistanische Mutterorganisation war die Gemeinschaft der Gelehrten des Islam (Jamiyat-i Ulama´-i Islam, JUI). Die JUI ist Teil der Gelehrtenbewegung von Deoband (benannt nach ihrem nordindischen Gründungsort), die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Britisch-Indien entstand und ein Netzwerk von religiösen Schulen auf dem gesamten Subkontinent etablierte.

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Die afghanischen Taliban haben seit 2016 auch Spezialkräfte aufgebaut, die sogenannte „Red Group“ (Foto: Umar Media)

Als sich der muslimische Staat Pakistan 1947 von der Indischen Union abspaltete,

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