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Für den Schutz der Gefechtsfahrzeuge, die Frankreich im Rahmen des Scorpion-Programms beschafft bzw. modernisiert, entwickeln Nexter und Thales das aktive Schutzsystem PROMETEUS (PROtection Multi Effets Terrestre Unifiée). Nexter hat den Entwicklungsstand kürzlich in einem Video auf Twitter präsentiert.

Das aktive Schutzsystem gegen die Bedrohung durch Raketen und Flugkörper wurde als Add-on-Schutzpaket entworfen. In einem  Beispiel auf dem Griffon implementiert, zeigten sich zwei Rahmen, die die Motorhaube und das Dach der Besatzungskabine jeweils U-förmig umschließen. Auf dem Dach sind an jeder Ecke Radarsensoren angebracht, die zusammen Bedrohungen von allen Seiten rund um das Fahrzeug erfassen. Die beiden Rahmen tragen das rundum schützende System mit insgesamt 22 Wirkelementen.

Anfliegende Bedrohungen werden in kurzer Distanz entdeckt und durch das integrale Rechnersystem bewertet. Mit einer Antwortzeit unter 0,1 Sekunden wird laut Hersteller die Gegenmaßnahme ausgelöst und die Bedrohung neutralisiert. Restteile der Bedrohung können auf das Fahrzeug aufschlagen, sollen aber keine nennenswerten Schäden erzeugen.

Der aktive Schutz wird durch passiven Schutz gegen Bedrohungen durch Beschuss und Ansprengungen (IED), einschließlich transparentem Schutz mit Spinell-Keramik aus einer Magnesium-Aluminium, ergänzt. Damit wird ein effizienter, mehrfach wirksamer Schutz angestrebt.

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Das adaptive System sei ausgelegt, um herkömmliche und zukünftige Bedrohungen zu neutralisieren, berichtet Nexter in dem Video.

Abschließende dynamische Tests mit PROMETEUS auf Griffon sind demnach für 2022 geplant.

Gerhard Heiming