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Dass der transatlantische Streit über Nordstream 2 beendet ist, ist nicht der deutschen Diplomatie zu verdanken, sondern der Entschlossenheit des amerikanischen Präsidenten Joseph R. Biden, dieses Thema abzuräumen und den wichtigsten Verbündeten in Europa, Deutschland, enger in eine gemeinsame strategische Weltsicht einzubinden. Der deutschen Außenpolitik stehen – übrigens nicht nur mit Blick auf Russland, sondern auch auf China – große Bewährungsproben bevor.

Das Entgegenkommen Joe Bidens, der Verzicht auf Sanktionen gegen die Betreiber von Nordstream 2, ist übrigens nicht explizit in dem gemeinsamen deutsch-amerikanischen Memorandum enthalten. Wohl aber ist die Selbstverpflichtung der Bundesregierung, sich für den Fall weiterer Aggressionen Russlands für Sanktionen bis hin zum Abdrehen des russischen Erdgases einzusetzen, in dem Papier fixiert. Das ist der diplomatische Preis, den Deutschland für das Entgegenkommen der Amerikaner bezahlen muss.

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