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Nicht nur beim Bau des neuen U-Boots U212CD, sondern auch bei der Beschaffung neuer Seezielflugkörper arbeiten Deutschland und Norwegen eng zusammen. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und die norwegische Beschaffungsagentur Forsvarsmateriell haben am 8. Juli 2021 diese Kooperation zur gemeinsamen Beschaffung neuer Seezielflugkörpersysteme von Typ Naval Strike Missile (NSM) Block 1A vereinbart. Die norwegische Kongsberg wurde beauftragt, die gemeinsam mit MBDA entwickelten Flugkörper für die deutschen und norwegischen Seestreitkräfte zu liefern. Kongsberg gibt den Vertragswert mit 425 Millionen Euro an.

In Deutschland sollen damit die Fregatten F124, F125 und F126 ausgerüstet werden. Bei den Fregatten F124 und F125 wird hiermit das in die Jahre gekommene Waffensystem Harpoon ersetzt. Die Einsatzbereitschaft mit den neuen Flugkörpern soll auf den ersten Fregatten Mitte der 2020er Jahre erreicht werden.

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Deutschland und Norwegen kooperieren bei der Beschaffung von Seeziel-Lenkflugkörpern / Der Seezielflugkörper Naval Strike Missile (NSM) Block 1A wird in Zukunft als Bewaffnung auf den Fregatten F124, F125 und F126 eingesetzt. Foto: Kongsberg

NSM ist die neueste Generation von Langstrecken-Präzisionsflugkörpern. Mit Tarnkappendesign und passivem Infrarot-Bildsensor ist er nur schwer zu entdecken. Er ist auf den Kampf gegen Seeziele im ufer- und küstennahen Umfeld mit hohem Bedrohungs- oder Verteidigungspotential optimiert. Die hohe Genauigkeit des IR-Sensors trägt dazu bei, Kollateralschäden zu vermeiden. Das 407 kg schwere multimissionsfähige NSM ist bis 0,95 Mach schnell und hat eine Abstandsreichweite von mehr als 100 Seemeilen.

Gerhard Heiming