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Die Verteidigungsausgaben der europäischen Staaten steigen seit Jahren stetig. Zusammen mit den anderen NATO-Ländern vereinbarten sie beim NATO-Gipfel 2014 in Wales zum wiederholten Mal, die Verteidigungsausgaben bis zum Jahr 2024 auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. So haben die europäischen Länder (die EU-Mitgliedstaaten zuzüglich Großbritannien, Norwegen und die Schweiz) beispielsweise 2019 rund vier Prozent mehr für Rüstung ausgegeben als 2014. Mit durchschnittlich mehr als 20 Prozent floss dabei ein signifikanter Anteil der europäischen Verteidigungsetats in Rüstungsgüter (Material), in Deutschland waren es 15 Prozent. Doch während die Top-100-Unternehmen der globalen Rüstungsindustrie zwischen 2014 und 2019 um 36 Prozent gewachsen sind, stagnierten die Umsätze der europäischen Hersteller in diesem Zeitraum bei etwa 100 Milliarden US-Dollar.

Die gestiegenen Verteidigungsausgaben europäischer Staaten kommen also bei europäischen Unternehmen nicht ausreichend an. Die größten von ihnen haben sogar Marktanteile an US-amerikanische und chinesische Konkurrenten verloren. Mit BAE Systems ist nur ein europäisches Unternehmen in den globalen Top 10 vertreten (Platz 7) und nur vier europäische Unternehmen schafften es 2019 unter die Top 20. Die Weltmarktführer kommen hingegen überwiegend aus den USA (acht unter den Top 20) und China (sieben unter den Top 20). Zu den Top 100 zählten 2019 nur 28 europäische Unternehmen.

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