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Die Artillerietruppe ist der Träger des indirekten Feuers sowie der wichtigste Teil der Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung (STF) im Heer. Sie kann neben Beiträgen zur Aufklärung mit ihren modernen Waffensystemen durch weitreichendes indirektes Feuer nahezu in Echtzeit, abstandsfähig und präzise, bei jedem Wetter und jeder Tageszeit wirken. Sie führt die unmittelbare Feuerunterstützung eigener Truppen im Gefecht sowie den Kampf mit Feuer gegen gegnerische Kräfteansammlungen, Artillerie, Luftabwehrkräfte sowie in der Tiefe des Raumes durch.

Vier gemischte Artilleriebataillone sind auf Divisionsebene und eins bei der Deutsch-Französischen Brigade vorhanden. Je eine Beobachtungs-, Raketen- (mit acht Werfergruppen) sowie zwei bis drei Panzerartilleriebatterien zu jeweils acht Panzerhaubitzen 2000 gehören zu jedem Bataillon. Je eine weitere Panzer- bzw. Raketenartilleriebatterie wurde inzwischen aufgestellt. Trotzdem ist die Artillerie derzeit noch zu schwach ausgeprägt, um für hochintensive Gefechte alle Aufgaben sicherzustellen.

Sachstand und Planungen

Mit Ausrichtung der Fähigkeiten der Bundeswehr auf die Erfordernisse der Landes- und Bündnisverteidigung wird das Heer mit dem „Plan Heer 4.0“ in drei Schritten bis 2032 umgestaltet, um dann drei voll ausgestattete Divisionen und acht bis zehn Brigaden verfügbar zu haben. Der Einstieg erfolgt mit der Gestellung der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) 2023 mit der modern ausgestatteten Panzergrenadierbrigade 37. Im Zwischenschritt 2 soll dann eine Division mit drei mechanisierten Brigaden 2027 voll befähigt und ausgestattet verfügbar sein. Auch soll mit der Division 2027 der erste Meilenstein der Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO) erreicht werden. Mit jedem Schritt sollen auch die erforderlichen Mittel für das indirekte Feuer und somit die Steilfeuersysteme angepasst werden.

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