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Der GTK Boxer ist ein mobiles 8×8 Radfahrzeug für Führungs-, Sanitäts-, Unterstützungs- und Transportaufgaben der Bundeswehr. Das gepanzerte Gruppentransportfahrzeug der Infanterie bietet der Besatzung Schutz und Mobilität. Der Boxer kann große Entfernungen sowohl auf der Straße als auch auf schwierigem Gelände überwinden. Er wird eingesetzt, um die kämpfende Truppe nahe am Einsatzort abzusetzen.

Gepanzerte Radfahrzeuge und deren Herausforderungen

Die Sicht der Besatzung nach außen ist durch die Panzerung eingeschränkt und für die absitzende, kämpfende Infanterie ist es schwierig, sich vor dem Verlassen des Fahrzeugs ausreichend zu orientieren, ohne sich dabei selbst zu gefährden. SETAS, ein robustes, hochleistungsfähiges 360°-Rundumsicht-System für Tag und Nacht und für jede Art von gepanzerten Fahrzeugen, unterstützt die Besatzung dabei, sich auf dem Gefechtsfeld zurecht zu finden und noch im Schutz des Fahrzeugs Feind, Deckung und das weitere Vorgehen im Gelände zu identifizieren. Das hochauflösende elektro-optische Sichtsystem gibt jedem Besatzungsmitglied die Möglichkeit, unter Luke ein vollständiges Lagebild zu erhalten. Dank einer 360°-Rundumsicht um das Fahrzeug können sie Bedrohungen wie Scharfschützen, Panzerfäuste oder Drohnen innerhalb des Aktionsradius erkennen.

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SETAS bietet mehrere Kameravarianten für maximale Flexibilität je nach Sichtfeldanforderung. (Grafik: HENSOLDT)

SETAS – ein zukunftsfähiges einsatztaugliches System

SETAS hat im Gegensatz zu allen anderen Situational-Awareness-Systemen die Fähigkeit, Gefahren auch in großer Entfernung zu detektieren. Dies wird durch die extrem hochauflösenden Tagsichtkameras ermöglicht. Somit kann mit SETAS eine Person auf 300m erkannt werden – dies entspricht der Leistungsfähigkeit des menschlichen Auges bei direkter Sicht.

Zudem bietet SETAS diese Fähigkeit für bis zu acht Nutzer, absolut unabhängig voneinander in Echtzeit das Geschehen um das Fahrzeug zu beobachten. Zusätzlich können Objekte markiert und verfolgt werden. Die Informationen der erkannten und gegebenenfalls identifizierten Objekte werden allen Nutzern bei Bedarf angezeigt. Darüber hinaus bietet SETAS noch viele weitere Möglichkeiten der Vernetzung und kann so zum Beispiel an ein Battle Management System angebunden werden. SETAS bietet eine Tag- und Nachtkampffähigkeit, kombiniert mit einem hohen Maß an Schutz und Mobilität für die Besatzung.

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Die SETAS Central-Information-Processing-Unit bietet eine variable Anzahl von HMI-Schnittstellen für bis zu acht individuelle Nutzer. (Foto: HENSOLDT)

Ein modularer Ansatz ermöglicht die Einbindung weiterer Sensoren

SETAS ermöglicht das Sichern der für den Einsatz der Infanterie unüblichen, offenen Geländeabschnitte und kann durch das Teilen der Informationen plattformübergreifend, zum Beispiel in Kombination mit dem HENSOLDT Multifunctional Self-Protection System (MUSS), als Warnsystem vor Bedrohungen dienen.

Zukünftige Themen wie die Vernetzung von SETAS mit Unmanned Ground Vehicles (UGV) oder Unmanned Air Vehicles (UAVs) können die direkte Unterstützung der abgesessenen Kräfte steigern, da SETAS das Aufklären im Verbund ermöglichen kann.

Für eine erfolgreiche Operationsdurchführung und ein rasches geschütztes Vorgehen in allen taktischen Lagen ermöglicht SETAS der gesamten Besatzung – dem Fahrer, Richtschützen und Kommandanten – ein permanent umfassendes Lagebild und das Koordinieren von Feuer und Bewegung auch in unübersichtlichem, schwierigem, urbanen Gelände.

SETAS ist extrem modular aufgebaut und ermöglicht somit eine Integration auf jeder Plattform, egal ob Rad- oder Kettenfahrzeug.

www.hensoldt.net