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Die israelischen Streitkräfte haben unter der Leitung des Direktorats für Verteidigungsforschung im israelischen Verteidigungsministerium mehrere Tests erfolgreich durchgeführt, um unbemannte Flugobjekte (UAV) zu bekämpfen. Für die Testreihe wurde das luftgestützte High-Power Laser Weapon System (HPL-WS) von Elbit im Heck einer Cessna Grand Caravan mit Wirkrichtung nach Backbord installiert. Neben dem Wirklaser dienten mehrere Sensoren der Zielverfolgung und der Führung des Lasers. Als Zielspektrum wurde dem Waffensystem eine Auswahl an UAV verschiedener Größe, Fluggeschwindigkeit und -höhe präsentiert. Dabei wurden realistische Einsatzszenarien simuliert. Die UAV wurden mit Reichweiten von mehr als einem Kilometer erfolgreich zum Absturz gebracht. Dafür musste der Laserstrahl für mehrere Sekunden auf das UAV einwirken und Strukturen so weit zerstören, dass am Ende das UAV flugunfähig wird. Die Einwirkdauer des Laserstrahls hängt von der Laserleistung ebenso ab, wie von der Genauigkeit der Steuerung und der Materialstärke am Auftreffpunkt.

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Elbit Systems High-Power Laser Weapon System installiert auf einem Flugzeug während der Tests, Foto: Elbit

„Diese Methode des luftgestützten Abfangens hat viele Vorteile, darunter niedrige Kosten pro Abfangvorgang, die Fähigkeit, Bedrohungen mit großer Reichweite in großen Höhen unabhängig von den Wetterbedingungen effektiv abzufangen und die Möglichkeit, große Gebiete zu verteidigen,“ schreibt das israelische Verteidigungsministerium. Das luftgestützte High-Power-Lasersystem soll das mehrstufige Raketenabwehrsystem des Landes ergänzen, zu dem die Raketenabfangsysteme Iron Dome, David’s Sling und Arrow gehören.

„Der Einsatz eines Hochleistungslasers zum kostengünstigen Abfangen von Raketen und feindlichen unbemannten Flugzeugen aus der Luft, näher an ihren Abschussgebieten und entfernt von Bevölkerungszentren, stellt eine bedeutende Veränderung der israelischen Verteidigungsfähigkeiten dar,“ glaubt Oren Sabag, General Manager von Elbit Systems ISTAR.

Gerhard Heiming