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Am 17. Juni 2021 hat der Arquus-Präsident, Emmanuel Levacher, in der Nähe des Arquus-Reparaturwerks in Garchizy (Burgund) das „Conservatoire du Patrimoine Arquus“ eröffnet. Das Konservatorium ist als Ort der Erinnerung konzipiert, der der Leistung der Pioniere, Ingenieure und Designer gewidmet ist, die die Geschichte der heutigen Arquus-Gruppe im Dienste der Streitkräfte aufgebaut haben. Die Eröffnungsausstellung zeigt mit Unterstützung befreundeter Organisationen militärische Fahrzeuge aus mehr 100 Jahren.

Für das Konservatorium hat Arquus Fahrzeuge – darunter Prototypen, Test- und Demonstratorfahrzeuge – und Dokumente aus allen Werken des Unternehmens zusammengeführt. Ziel des Konservatoriums ist die Inventarisierung, Auflistung, Kontextualisierung, Hervorhebung und Präsentation der Objekte, Dokumente und Fahrzeuge, die die Geschichte von Arquus oder den historischen Marken, die zum Erbe des Unternehmens gehören, ausmachen. In dem Konservatorium befinden sich bereits mehr als 70 Militärfahrzeuge aus den Arquus-Sammlungen, aber auch aus Schenkungen und Partnerschaften.

„Das Jahr 2021 war dem Start des Projekts gewidmet, wie es sich heute präsentiert,“ sagte Levacher bei der Eröffnung. „Die Zukunft wird dem pädagogischen Prozess gewidmet sein, der der erhofften Öffnung für die Öffentlichkeit im Jahr 2023 vorausgehen muss, der Suche nach älteren Fahrzeugen und der Gründung von Heimatvereinen an jedem unserer Standorte.“

Die Herausforderung besteht darin, Fahrzeuge aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu finden, die in den französischen und ausländischen Streitkräften im Einsatz waren oder auch nicht. In einer zweiten Phase wird das Konservatorium nach älteren Rad- und Kettenfahrzeugen suchen, die zum historischen Erbe gehören. Einige dieser Fahrzeuge, die dem Musée des Blindés gehören, wurden am 17. Juni vor dem Gelände des Konservatoriums präsentiert, wie z.B. der FT, der Victory von 1918, der Somua, der Renault UE35 oder der B1Bis.

Dem Generalsekretär des Konservatoriums, Grégoire Verdon, steht für Organisation und Finanzierung der Arquus Stiftungsfonds zur Seite, der die Bereitstellung von personellen und technischen Ressourcen ermöglicht und Ausstellung sowie Veranstaltungen organisiert.

Den Bogen zur Neuzeit schlagen drei Fahrzeuge aus dem aktuellen Produktionsprogramm von Arquus. Das 6×6 Mehrzweckradfahrzeug Griffon ist mit mehr als 250 Exemplaren beim französischen Heer eingeführt. Das leichte 4×4 Aufklärungsfahrzeug Scarabée bietet mit seinem hybriden Antrieb neue Fähigkeiten für Aufklärung und Überwachung. Der Armis 6×6 repräsentiert die neue Baureihe logistischer und taktischer Fahrzeuge nach dem Bedarf der französischen Streitkräfte.

Diese drei aktuellen Fahrzeuge sind die Synthese von mehr als einem Jahrhundert industriellen Wachstums, mehr als einem Jahrhundert der Konstruktion und Entwicklung, mehr als einem Jahrhundert des Engagements für unterstützende Ausrüstungen und schließlich mehr als einem Jahrhundert des gemeinsamen Engagements von Industrie und Streitkräften.

Gerhard Heiming