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Das Gebirgspionierbataillon 8 aus Ingolstadt hat mit Unterstützung der Wehrtechnischen Dienstelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52) einen Schreitbagger der Schweizer Firma Menzi Muck in einer taktischen Einsatzprüfung getestet. Um im Einsatzumfeld der Gebirgsjäger und zur Wahrnehmung des Auftrags der Gebirgspioniere, in schwierigem Gelände, großen Höhen und unter extremen Wetter und Umweltbedingungen die Bewegung der eigenen Truppe zu fördern sowie die des Gegners zu hemmen, verfügt der Schreitbagger über besondere Fähigkeiten.

Die besonderen Bewegungseigenschaften und die Möglichkeit des Einsatzes verschiedener modularer Anbaugeräte wie Baggerschaufel, Bohrlafette, Aufbruchmeisel, Baumzwicker und Betonschere wurden im Rahmen von Instandsetzungsarbeiten an Rettungswegen am Pidinger Klettersteig an der Nordseite des Hochstaufens, durch Verbreiterung der Wege und Abtrag von Felsvorsprüngen, getestet. An der WTD 52 in Oberjettenberg wurden die Tiefwatfähigkeit von 1.80 m nachgewiesen und die Bewegungsmöglichkeiten in einem Bachlauf untersucht. Unterstützt wurden die Versuche ergänzend durch das Technische Hilfswerk (THW) Ortsverband Berchtesgadener Land, die ihre Expertise und Praxiserfahrung im Umgang mit Schreitbaggern, beispielsweise beim Einsatz in einem Steinbruch, zur Verfügung stellten.

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Der 17 Tonnen schwere Schreitbagger Typ M545X wird von einem 115 kW 4-Takt Deutz Turbodieselmotor (Euro V) über einen stufenlosen, hydraulischen 4-Rad-Antrieb angetrieben. Alle vier Räder sind einzeln lenkbar und der Bagger kann über hydraulische Bergstützen zusätzlich abgestützt werden. Die Kabine ist um 360°schwekbar, die Hubkraft des Baggers beträgt maximal 9,8 Tonnen und die Fahrgeschwindigkeit maximal 15 km/h.

Wolfgang Gelpke