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Die niederländischen Streitkräfte erhalten ein System von Trinkwasserwasseraufbereitungsanlagen, die für unterschiedliche Unterstützungsbereiche ausgelegt sind. Mit der Produktion von Trinkwasser vor Ort wollen die Niederländer die Logistik entlasten. Pro Person rechnet man mit einem Trinkwasserbedarf von bis zu 200 Liter pro Tag. Hersteller der Anlagen ist Kärcher Futuretech.

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Die WTC 700 von Kärcher Futuretech, Foto: Kärcher Futuretech

Für die Zugebene (bis zu 60 Soldaten) beschafft die Defensie Materieel Organisatie (DMO) 26 tragbare Ultrafiltrationsanlagen, die speziell auf die Trinkwasserversorgung einer hochmobilen Einheit zugeschnitten sind. Die Anlage passt in einen Koffer, wiegt weniger als 50 kg und produziert bis zu 400 Liter Trinkwasser pro Stunde. Zur Energieversorgung dient ein Lithium-Batterie-Akku.

Für die Kompanieebene (bis zu 200 Soldaten) werden Umkehrosmose-Anlagen des Typs WTC 700 beschafft, die eine Leistung von bis zu 700 Liter pro Stunde erbringen. Die Gesamtkapazität der Anlagen soll für 14 Infanteriekompanien ausreichen.

Die Bataillonsebene (bis zu 2.200 Soldaten) wird mit einem modularen Gesamtsystem ausgestattet, das insgesamt bis zu 7.500 Liter Trinkwasser in der Stunde produziert. Das Gesamtsystem beinhaltet drei Anlagen des Typs WTC 3200. Zur Verteilung an die Soldaten wird das Trinkwasser in Ein-Liter-Flaschen abgefüllt. Dies erledigt eine Trinkwasserabfüllanlage des Typs WBP 1300, die 2.000 Flaschen aus recyceltem Kunststoff pro Tag befüllen kann. Es werden Gerätesätze für vier Bataillone beschafft.

Kärcher Futuretech hat sich in einem Vertrag vom 12 Mai 2021 verpflichtet, die Prototypen der neu entwickelten Produkte bis Sommer 2022 abzuliefern. Die Vorausexemplare werden in Tests auf ihre Leistungsfähigkeit und Praxistauglichkeit geprüft. Je nach Ablauf der Tests soll der gesamte Auftrag mit 44 Anlagen bis Mitte/Ende 2023 abgeschlossen sein.

Gerhard Heiming