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Die Planungen zum Einsatz eines unbemannten Luftfahrzeugs auf einer seegehenden Plattform reichen bis zur Konzeptphase der Korvetten der Klasse K130 in den 1990er Jahren zurück.

Mit einem UAS soll die Fähigkeitslücke der Klassifizierung und Identifizierung von Seezielen mit elektrooptischen/Infrarot-Sensoren außerhalb der Aufklärungsreichweite der bordeigenen Sensoren der Trägerschiffe geschlossen werden. Im Januar 1998 wurde die taktisch-technische Forderung für die Marinedrohne, bordgestützt gebilligt.

Für Entwicklung und Beschaffung von 15 Fluggeräten für die seegehenden Plattformen Einsatzgruppenversorger (EGV), Tender 404, Korvette K130 und die Fregatten F122 bis 124 wurden Kosten in Höhe von damals 592 Millionen DM angesetzt.

Im Zeitraum von 2007 bis 2013 wurde im Rahmen des Projekts SAATEG VTOL (Strategische abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebiets – Vertical Take off and Landing) die Beschaffung des UAS Camcopter S-100 vom österreichischen Hersteller Schiebel für das 1. Los K130 erwogen. Im Sommer 2008 wurden Flugdemonstrationen von Bord der Korvette K130 „Braunschweig“ in der Ostsee durchgeführt. Die grundsätzliche Eignung zum Einsatz von Schiffen konnte in diesem Zusammenhang festgestellt werden. Es wurde jedoch keine Beschaffung durchgeführt, da Muss-Forderungen wie die automatische Start- und Landefähigkeit und die Verwendbarkeit von F-44-Kraftstoff nicht erfüllt wurden.

UMS Skeldar V-200 Sea Falcon im Flug über der Ostsee (Foto: PIZ Marine)

Seit 2016 befindet sich das Projekt AImEG (Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatzgebiet) und seit 2017 das Projekt VorMUAS (Vordringliches Marine UAS) zur Beschaffung eines unbemannten Drehflüglers zum Einsatz von Bord der K130 in der Realisierung. Das Projekt VorMUAS entstand aus einer Sofortinitiative und deckt eine Anfangsbefähigung bis zur Umsetzung des Projekts AImEG ab. Im Jahr 2018 wurde im Rahmen des Projekts VorMUAS ein Vertrag zwischen dem BAAINBw und der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH zur Beschaffung eines Systems aus zwei unbemannten Drehflüglern UMS Skeldar V-200 geschlossen.

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