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Die NATO hat 2018 beschlossen, das Joint Support and Enabling Command (JSEC-Gemeinsames Unterstützungs- und Befähigungskommando), das Truppenverlegungen der NATO in Europa unterstützen soll, in Ulm aufzustellen. Bei der wegen Corona abgebrochenen Übung „Defender-Europe 20“ hat das Kommando erstmals eine Rolle gespielt. Allerdings war diese Rolle noch sehr zurückhaltend, da der Aufbau des Kommandos noch nicht abgeschlossen ist.

Die NATO-Verteidigungsminister haben auf ihrem Treffen am 14./15. Februar 2018 die NATO-Kommandostruktur den aktuellen Erfordernissen angepasst. Auf Vorschlag der NATO-Kommandos Allied Command Operations (ACO) und Allied Command Transformation (ACT) wurde die Aufstellung von zwei neuen Kommandos in der NATO Force Structure auf der operativen Ebene beschlossen. Dabei handelt es sich um ein drittes Joint Force Command (JFC Norfolk) mit einer im Schwerpunkt transatlantischen Ausrichtung und um ein Joint Support and Enabling Command (JSEC, Ulm) für den rückwärtigen Raum.

Das NATO Joint Support and Enabling Command ist in der Wilhelmsburg-Kaserne in Ulm untergebracht (Foto: Archiv ES&T)

Das Ulmer Kommando hat Aufgaben in Frieden, Krise und Krieg. Nach Vorgaben der NATO wird es aktiviert, wenn es in einer krisenhaften Entwicklung zu einer Auseinandersetzung mit einem ebenbürtigen Gegner führen kann. Um auf die Aufgaben nach der Aktivierung vorbereitet zu sein, hat das Kommando bereits Aufgaben im Frieden. Grundsätzlich ist eine Unterstellung des JSEC-Kommandeurs und Teile seines Stabes unter den Alliierten Oberbefehlshaber in Europa (SACEUR) bereits vor Aktivierung beabsichtigt.

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