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Corona-bedingt fand die üblicherweise für Februar geplante Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) dieses Mal in verkürztem und rein virtuellem Format statt. Die eigentliche mehrtätige Konferenz im Bayerischen Hof soll jedoch später im Jahr nachgeholt werden, wenn es die Pandemie-Lage zulässt. Dabei sind naturgemäß nicht nur die Verhältnisse in Deutschland entscheidend, sondern auch die in den Ländern, aus denen Teilnehmer erwartet werden.

Allerdings gelang dem langjährigen Vorsitzenden der Sicherheitskonferenz, Botschafter Wolfgang Ischinger, mit der digitalen Kurzkonferenz, der „MSC Special Edition 2021“ am 19. Februar 2021, ein medialer Coup und ein transatlantisches Momentum: Zum ersten Mal wirkte mit Joe Biden ein amtierender US-Präsidenten an einer MSC mit.

Anstelle eines großen transatlantischen Familientreffens wurde die Münchner Sicherheitskonferenz als Dialogplattform unter dem Titel „Beyond Westlessness: Renewing Transatlantic Cooperation, Meeting Global Challenges“ ausgerichtet. Für eine gemeinsame Session mit dem Titel „neue transatlantische Agenda“ waren der US-Präsident, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron für jeweils 15-minütige Statements zugeschaltet.

Die Münchner Sicherheitskonferenz fand in diesem Jahr in rein virtuellem Format statt (Fotos: MSC)

Mit dem Begriff „Westlessness“ war die Sicherheitskonferenz im vergangenen Jahr überschrieben. Diese Wortschöpfung beschreibt für MSC-Chef Ischinger den Eindruck, „dass die Welt, aber auch der Westen selbst, weniger westlich, weniger regelbasiert, weniger werteorientiert ist“. Obwohl sich die Diagnose im Verlauf des Jahres 2020 bestätigt habe, so Ischinger zum Auftakt, gelte es nun doch das hoffnungsvolle „Beyond Westlessness“ in den Blick zu nehmen. Anlass zu Optimismus gab allein schon der neue Mann im Weißen Haus.

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