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MTU Aero Engines beliefert die Bundeswehr mit EJ200-Triebwerken für 38 neue Eurofighter in der aktuellen Tranche-4-Konfiguration. Der Auftrag ist ein wichtiger Zwischenschritt angesichts der folgenden großen Herausforderung: die Entwicklung und Produktion des Antriebs für den Fighter der sechsten Generation.

Es hat seinen Grund, dass Kampflugzeuge in „Generationen“ eingeteilt werden. Die Entwicklung eines modernen Jets kostet Milliarden und dauert Jahrzehnte. Sie ist so aufwändig, dass es High-Tech-Nationen gibt, die eine ganze Generation an Entwicklung ausgelassen haben. In den USA fliegen derzeit die Lockheed Martin F-22 Raptor und F-35 Lightning II, in China die Chengdu J-20 und in Russland die Suchoi Su-57. Die genannten Jets haben eines gemeinsam: Sie gehören aufgrund ihrer technologischen Ausstattung der fünften Generation an, die nach 2005 entwickelt wurde.

Ein Blick nach Europa offenbart, dass dort bislang vor allem Fighter der vierten Generation (1975–1995) am Himmel zu sehen sind: Großbritannien, Deutschland und Italien betreiben etwa den Panavia Tornado, Belgien und Dänemark die Lockheed Martin F-16. Und zusätzlich vertrauen die Europäer Jets jener „vier plus“ genannten Generation (nach 1995), die sie selbst entwickelt haben: In Frankreich entspricht die Rafale dieser Altersklasse. Genau wie der Eurofighter, der seit 2004 im Dienst der britischen, italienischen, spanischen und deutschen Luftwaffe fliegt.

Als sich Deutschland, Frankreich und Spanien vor drei Jahren auf die Realisierung des langfristig angelegten „Future Combat Air System“ (FCAS) einigten, dessen Herzstück ein neuentwickelter Jet der sechsten Generation sein wird, stellte sich mit Nachdruck eine entscheidende Frage: Wie überbrücken die Staaten die Zeit bis 2040, wenn FCAS einsatzbereit sein soll?

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