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Nach der Ausstattung eines ersten Zuges einer Marines-Einheit mit 18 Amphibious Combat Vehicles (ACV) hat das U.S. Marine Corps jetzt die Anfangsbefähigung mit dem neuen Fahrzeug festgestellt. Dies war die Basis für den Beginn der Serienfertigung, für die im Dezember 2020 der Auftrag an das Konsortium aus BAE Systems und Iveco erteilt worden ist.

Der erste Teilauftrag umfasst 36 Fahrzeuge mit einem Auftragswert von umgerechnet 150 Millionen Euro. Diese erste Los soll 2021 auf 72 Fahrzeuge anwachsen. In den folgenden fünf Jahren sollen 80 Fahrzeuge pro Jahr ausgeliefert werden.

Derzeit wird die Variante für Personentransport (ACV-P) produziert. Der Entwicklungsauftrag für die Varianten Führungsfahrzeug (ACV-C) und Kampffahrzeug (ACV-30) wurde Mitte 2019 erteilt. Als weitere Variante soll später ein Bergefahrzeug (ACV-R) folgen.

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Ein ACV vor einem Landungsschiff, Foto: BAE Systems

Die Familie amphibischer Kampffahrzeuge ACV in der 20-Tonnen-Klasse soll aus insgesamt 204 ACV-P Truppentransportern, 29 ACV-C Kommandofahrzeugen, 150 ACV-30 Kampffahrzeugen und 39 ACV-R Bergefahrzeugen – insgesamt 458 ACV – bestehen.

Das ACV ist eine mobile, überlebensfähige und anpassungsfähige Plattform zur Durchführung von Operationen im gesamten Spektrum von Schiff zu Land. Es bringt eine verbesserte Kampfkraft auf das Gefechtsfeld. Das ACV wurde in Zusammenarbeit von BAE Systems und IVECO Defence Vehicles entwickelt. Ziel war das Gleichgewicht zwischen See- und Landmobilität, Überlebensfähigkeit und zukünftigem Wachstumspotenzial. Mit seinem 510-KW-Sechs-Zylinder-Motor verfügt es über eine wesentlich höhere Leistung, so dass es Landgeschwindigkeiten von über 88 km/h erreichen kann. Durch seine modulare Bauweise bietet er den Marines außerdem die Flexibilität, zusätzliche Missionsaufgaben zu erfüllen und künftige Technologien aufzunehmen.

Gerhard Heiming