Die Luftwaffe kommt 38 neue Eurofighter. Die unter dem Projektnamen Quadriga bekannte Bestellung sieht die Lieferung von insgesamt 30 einsitzigen und 8 zweisitzigen Eurofightern vor. Drei der Flugzeuge werden als Erprobungsträger für die Weiterentwicklung des Eurofighter Programms mit zusätzlichen Test-Installationen ausgerüstet. Am 11. November haben der General-Manager der NETMA, Miguel Ángel Martín Pérez, und der CEO der Eurofighter GmbH, Hermann Claesen, den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Die NATO Eurofighter 2000 and Tornado Management Agency (NETMA) ist die multinationale Beschaffungsbehörde, die im Auftrag der vier teilnehmenden Nation Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien handelt. Sie leitet seit 1996 verantwortlich die Entwicklung und Beschaffung des Waffensystems Eurofighter und des NATO Multi-Role Combat Aircraft (MRCA) Tornado.
Mit den 38 neuen Eurofighter Quadriga-Flugzeugen sollen die derzeit genutzten Tranche-1-Versionen ersetzt werde. Die Hersteller loben die neuen Flugzeuge. Sie werden demnach mit dem weltweit modernsten elektronischen Radar (E-Scan),, zukunftssicherer Hardware und Software sowie einer noch umfassenderen Mehrzweck-Fähigkeit zur Bekämpfung von Luft- und Bodenzielen ausgestattet. Mit einer Lebensdauer weit über das Jahr 2060 hinaus werden seine technischen Fähigkeiten eine vollständige Integration in das künftige europäische Luftkampfumfeld ermöglichen.
Die erneute Bestellung Deutschlands sichert die Produktion bis ins Jahr 2030 und kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt für das Programm. Neben einer erwarteten Eurofighter-Bestellung Spaniens als Ersatz für die veralteten Flugzeuge des Typs F-18 stehen noch im Jahr 2021 Auswahlentscheidungen in der Schweiz und in Finnland unmittelbar bevor.
Die in der Schweiz angebotene Variante entspricht der Konfiguration des deutschen Quadriga-Auftrags. Nach Aussage von Airbus ist der Eurofighter das größte europäische Verteidigungsprogramm. Es sichere neben technologischen Fähigkeiten mehr als 100.000 Arbeitsplätze in Europa.
Gerhard Heiming
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