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In einer konzerninternen Transaktion hat Rheinmetall die Beteiligungsgesellschaft Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) beauftragt, einen Teil der Boxer für das britische Programm Mechanised Infantry Vehicle (MIV) herzustellen. Hauptauftragnehmer für die Boxer für die British Army ist die Artec, das Konsortium von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann.

RBSL wird 260 der rund 500 bestellten Boxer herstellen. Betroffen sind die Varianten Führungsfahrzeug und Spezialtransporter. Im Rahmen des 970 Millionen Euro-Auftrags steuert RSBL eine Lieferkette britischer Zulieferer, die zusammen dazu beitragen, 60 Prozent der Wertschöpfung im Projekt in Großbritannien zu erwirtschaften. Das MIV-Programm zielt darauf ab, die britische Lieferkette, einschließlich der KMU, zu unterstützen und zu verbessern. Das MIV „Joint-Procurement Team“ hat sich an über 250 Ausschreibungen beteiligt und RBSL hat zahlreiche detaillierte Audits mit Lieferanten in England, Wales, Schottland und Nordirland durchgeführt.

Am Standort Telford will RSBL über 200 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und erhalten. Innerhalb der Lieferkette sollen Plätze für 60 Auszubildende angeboten werden. Mit Investitionen will die britische Industrie ihre Produktivität erhöhen. Allein RBSL investiert 20 Millionen Pfund, rund 22,5 Millionen Euro, in seinen Standort Telford, um die Infrastruktur zu verbessern, modernste Fertigungsanlagen bereitzustellen und einige der höchsten Ausbildungsstandards für spezielle Fähigkeiten, wie z.B. Schweißen, anzubieten.

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Im Dezember 2019 hatte die europäische Beschaffungsbehörde OCCAR im Auftrag des britischen Verteidigungsministeriums die Artec beauftragt, bis 2031 für rund 2,6 Milliarden Euro 528 Boxer in vier Versionen zu liefern. Neben den oben schon genannten Versionen sind Truppentransporter und Ambulanzfahrzeuge in Auftrag gegeben. Die Artec-Konsorten teilen den Auftrag zu gleichen Teilen unter sich auf und setzen dafür u.a. die britischen Firmen RBSL und WFEL ein.

Gerhard Heiming