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Für die Entwicklung des Sensor-Effektorsystems des Future Combat Air Systems (FCAS) der Bundeswehr haben die vier Firmen Hensoldt Sensors, Diehl Defence, ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH und Rohde & Schwarz das Konsortium FCMS (Future Combat Mission System) gebildet. Beim 2. FCAS Summit in Berlin im Oktober 2020 hat das junge Unternehmen sich und seine Arbeit vorgestellt.

Nach der kartellrechtlichen Genehmigung bündelt das Industriekonsortium wesentliche Kernkompetenzen aus dem Bereich der nationalen Schlüsseltechnologien, die für das FCAS-Programm einschlägig sind, unter einem Dach.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) leitet eine Initiative zur Technologie-Entwicklung für das Next Generation Weapon System innerhalb des FCAS-Programms. Das neue Konsortium hat in diesem Programm die nationale deutsche Führung im Sektor „FCAS-Sensoren“ übernommen und wurde zum Joint-Koordinator für verschiedene Technologie-Cluster ernannt.

Im Mittelpunkt steht das 4π Meta Sensor-Effektorsystem, das das komplette Volumen (4 π) des Sensorraums um die Plattformen sowie die Wirkelemente umfasst. Dazu gehören ein robustes Netzwerk, multifunktionale Sensorik mit u.a. gerichteten Antennen (Active Electronically Scanned Array, AESA), Effektorik und Datenlinks sowie Schnittstellen zum Missionsmanagement. Die Auslegung orientiert sich an operationellen Anforderungen, die auf dem Summit von einer erfahrenen Kampfpilotin dargestellt wurden. Der serviceorientierte Ansatz sieht die beteiligten Unternehmen in der Realisierung vor hohen technologischen Herausforderungen.

Es soll nicht der heutige technologische Status abgebildet werden, sondern es soll das, was im Jahr 2040 möglich und nötig ist, heute vorbereitet werden. Dann soll es Schritt für Schritt realisiert werden.

Das Konsortium will mit gezielter Zusammenarbeit und weiteren Partnerschaften neben dem fundierten Know-how von Universitäten und Forschungseinrichtungen insbesondere auch die Agilität hochspezialisierter deutscher Zuliefererunternehmen erfolgreich in dieses pan-europäische Programm einbeziehen.

Gerhard Heiming