Print Friendly, PDF & Email

Im Jahre 2007 wurden die sogenannten Spezialisierten Kräfte des Heeres mit Erweiterter Grundbefähigung für spezielle Operationen (SpezlKrH EGB oder EGB) aufgestellt. Sie schließen eine Fähigkeitslücke zwischen der konventionellen Infanterie und den Fallschirmjägern auf der einen und dem Kommando Spezialkräfte sowie dem Kommando Spezialkräfte der Marine auf der anderen Seite. Spezialisierte Kräfte dieser Art gehören zu den Fallschirmjägerregimentern. Die Bundeswehr hat vier Kompanien mit dieser Fähigkeit aufgestellt.

Neben den vier Kompanien gehören weitere Kräfte mit erweiterter Grundbefähigung zur Luftlandebrigade 1. In den Luftlandeaufklärungskompanien übernehmen diese Kräfte die Aufgaben der Fernspäher und der Feldnachrichtenkräfte. Sie werden in den Luftlandepionierzügen und leichten Kampfmittelabwehrzügen eingesetzt.

EGB-Kräfte bei einer Übung im Bereich Personnel Recovery in Afghanistan, hier wird Schlüsselpersonal, z.B. versprengte Piloten, zurückgeholt (Foto: Bundeswehr/Neumann)

Fähigkeiten

Das Plus steht dabei für eine höhere Durchsetzungs-, Durchhalte- und Überlebensfähigkeit.Sie haben einen besonders hohen Einsatzwert in isolierten Lagen. Abgestützt wird das Plus auf den Charakter und Willen der Fallschirmjägertruppe. Damit sind sie vollumfänglich zur Unterstützung aller SOF-Operationen (Special Operation Forces) befähigt. Hinzu kommt die Spezialisierung auf den Jagdkampf. Durch kontinuierliche Harmonisierungsausbildungen zwischen den Spezialkräften und den Spezialisierten Kräften der Bundeswehr wird eine „Kaltstartfähigkeit“ garantiert. Die EGB-Kräfte müssen praktisch aus dem Stand heraus sowohl gemeinsammit den Spezialkräften sowie auch den regulären Fallschirmjägern eingesetzt werden können. Im Prinzip müssen sie stets und ständig einsatzbereit sein, das heißt, ihr Handwerk vollumfänglich beherrschen.

Print Friendly, PDF & Email