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Beim U.S. Marine Corps (USMC) wurde der erste Zug mit den neu entwickelten amphibischen Kampffahrzeugen (Amphibious Combat Vehicle/ACV) ausgestattet. Nach fünf Jahren Entwicklung mit umfassenden Tests in Zusammenarbeit mit dem USMC wurde jetzt die erste Partie von 18 Fahrzeugen übergeben.

Das Marine Corps hat einen Bedarf von 458 der schwimmfähigen Kampffahrzeuge in fünf Varianten, die bis 2023 ausgeliefert werden sollen. Im Februar 2020 wurde mit der Bestellung von 26 weiteren Fahrzeugen der Bestellumfang auf 116 ACV erhöht. Die Bestellung der übrigen Fahrzeuge und der Start der Serienproduktion wird in nächster Zeit erwartet.

Das ACV ist ein modernes, für den Einsatz im offenen Ozean taugliches 8×8-Fahrzeug, das mit einem neuen Sechszylinder-Motor mit 514 kW ausgestattet ist. Das ist eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der derzeit in Betrieb befindlichen Flotte. Das Fahrzeug mit erstklassiger Mobilität in allen Geländearten verfügt über abgehängte Minenschutzsitze für 13 Soldaten sowie minengeschützte Plätze für die dreiköpfige Stammbesatzung – insgesamt eine verbesserte Überlebensfähigkeit und ein verbesserter Schutz der Kräfte. An Land werden Geschwindigkeiten bis über 100 km/h erreicht, im Wasser bis etwa 16 km/h. Schwimmen ist bis zu Wellenhöhen von 1,25 m (Seastate 3) möglich.

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Das ACV ist von der Produktionsgemeinschaft BAE Systems und Iveco Defence Vehicles auf Basis des amphibischen 8×8 SuperAV von Iveco entwickelt worden. Ursprünglich für den Bedarf der italienischen Streitkräfte konstruiert, wurde das SuperAV erstmals für das brasilianische Heer gebaut.

Gerhard Heiming