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Seit 2018 steht zur Durchführung des strategischen Patientenlufttransports (Strategic Aeromedical Evacuation, StratAE) durch die Bundeswehr auch die A400M in der Version als „Intensive Care Aeromedical Evacuation“ (ICAE) – in Deutsch als „Fliegende Intensivstation“ bezeichnet – zur Verfügung.

Das seit 2014 in der Bundeswehr vorhandene militärische Transportflugzeug kann mit dem ICAE-Modul bis zu sechs Menschen auf den vorhandenen Patiententransporteinheiten (PTE) mit der Möglichkeit zur intensivmedizinischen Überwachung und Behandlung aufnehmen.
Der Innenraum besteht aus den sechs Intensivbehandlungseinheiten inklusive dem dazugehörenden Material wie Medizingeräte und Medikamente zum Transport von Patienten. Durch die Anwesenheit von medizinischem Fachpersonal ist dabei eine hochqualifizierte Patientenversorgung sichergestellt. Eine der Hauptaufgaben dieser A400M ist der sogenannte entlastende Patientenlufttransport. Dieser soll bei einem großen Aufkommen an medizinisch zu versorgenden Personen die direkt betroffenen Einrichtungen des Sanitätsdienstes entlasten, indem die Patienten an andere Orte – in der Regel das Heimatland – verlegt werden. Der Gesundheitszustand der Patienten muss allerdings soweit stabilisiert sein, dass ein Lufttransport – zum Beispiel durch den auftretenden Druckunterschied – keine negativen Folgen hat.

Für die Sanitätsversion der A400M ist insgesamt neben der fliegerischen Besatzung ein medizinisches Team von bis zu zehn Personen vorgesehen. Diese sind dann in der Lage, auf den PTE bis zu zwei Intensivpatienten (Intensive Care), zwei Patienten Intermediate Care sowie zwei Low-Care-Patienten zu betreuen. Jede PTE besteht aus einem Intensivbeatmungsgerät, einer Infusionspumpe, Transportbeatmungsgerät, Patientenmonitor, Spritzenpumpe für drei Spritzen, Patientenwärmegerät, 12-Kanal EKG sowie einem Defibrillator. Daneben sind ein Laboranalysegerät, ein flexibles Bronchoskop sowie ein tragbares Ultraschallgerät vorhanden.

A400M, die „fliegende Intensivstation“ (Foto: Dorothee Frank)
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