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Neues Einsatzhauptquartier in Polen: Das vormals in Heidelberg und Wiesbaden angesiedelte V. Korps der U.S. Army wurde 2013 außer Dienst gestellt, aber im Februar dieses Jahres aufgrund der zunehmenden Spannungen mit Russland reaktiviert. Ständiger Standort des Korps ist Fort Knox, Kentucky. Das taktische Vorauskommando des V. Korps wird in Poznań angesiedelt, gab das Pentagon am 9. September bekannt. Der neue Standort liegt rund 320 Kilometer westlich der polnischen Grenze zu Weißrussland. Der rund 200-köpfige Stab des Hauptquartiers wird ab Oktober turnusmäßig aus den USA eingeflogen und in regelmäßigen Abständen ausgewechselt.

Gemeinsames Training der U.S. Army und des polnischen Heeres (Foto: U.S. Army)

Das vorgeschobene Hauptquartier ist für die Einsatzplanung und Führung der in Nordosteuropa befindlichen Einheiten der U.S. Army verantwortlich. Gegenwärtig hat die turnusmäßig wechselnde Präsenz der U.S. Army in Polen eine Stärke von rund 4.500 Soldaten. Ein Ende Juli zwischen Washington und Warschau paraphiertes Abkommen ermöglicht eine Steigerung dieser Truppenpräsenz auf rund 5.500 Soldaten.

Radar „hört“ Ziele: Ingenieure des Forschungslabors der U.S. Navy (Naval Research Laboratory, NRL) entwickelten ein Verfahren, auch aus großer Entfernung feinste Veränderungen in der Vibration von Bodenzielen zu erfassen. Hierdurch könnten Flugzeuge etwa feststellen, ob der Motor eines stationären Fahrzeugs läuft, oder ob mit einer unmittelbaren Änderung des Fahrverhaltens eines beweglichen Zieles zu rechnen ist, erklärt der leitende Ingenieur Christopher Rodenbeck. Sowohl die Stärke wie die genaue Quelle der Vibrationen lassen sich identifizieren und quantifizieren. „Wir stellten fest, ob und wie stark der Auspuff vibriert. Wir konnten einen starken Vibrationsimpuls während der Gangschaltung erfassen. Wir erfassten das Öffnen und Schließen der Fahrzeugtüre“, erklärte Rodenbeck am 11. September. Die Forscher setzten für ihre Experimente Radar mit synthetischer Apertur im niedrigen Millimeterwellenbereich ein. Es wurden Ziele in zehn Kilometer Entfernung anvisiert. Wann die neuen Erkenntnisse operativ umgesetzt werden können, steht derzeit nicht fest.

Kalibrieren des Millimeterwellenradars im Verlauf des Experiments (Foto: NRL)

Feuerlösung binnen 20 Sekunden: „Während der Irak-Invasion war es akzeptabel, dass die Artillerie nach der Erfassung eines Zieles mehrere zehn Minuten brauchte, ehe sie feuerbereit war“, erklärte General Mike Murray, Befehlshaber des Modernisierungsoberkommandos der U.S. Army (Army Transformation Command, ATC) am 10. September. In einem künftigen Konflikt mit gleichwertigen Gegnern muss die Artillerie wesentlich schneller zuschlagen, sagte Murray mit ausdrücklichem Verweis auf „sowohl Russland wie China“.

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