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Kampfflugzeuge sind seit jeher ein Symbol für nationale Hochtechnologie. Ihre Entwicklung ist zeitintensiv und mit hohen Kosten verbunden. Die zunehmend multifunktionale Auslegung führt zu hochkomplexen Waffensystemen mit langen Nutzungszeiten. Lange Zeit entstand ein operationeller Vorteil durch Technologievorsprung und Flottengröße. Im Informationszeitalter werden diese Zusammenhänge durch Vernetzung, Spezialisierung und kollaborative Konzepte relativiert. In einem raschen Wandel entstehen nun neue operationelle Herausforderungen, auf die ein Future Combat Air System ausgelegt werden muss.

Die Einsatzrealität zukünftiger Konflikte kann nicht präzise vorhergesagt werden, jedoch zeichnen sich einige Trends bereits heute ab. Die Fähigkeit des Gegners den Zugang zu möglichen Operationsgebieten und weit über die territorialen Grenzen gegnerischer Akteure hinaus, domänenübergreifend zu verwehren (Anti Access Area Denial), steigert die Komplexität zukünftiger Einsatzszenarien ebenso, wie weitreichende elektromagnetische Effekte und Bedrohungen im Cyberraum. Gleichzeitig sinkt innerhalb der Gesellschaft die Bereitschaft bemannte Plattformen und damit ihre Besatzungen hohen Bedrohungen auszusetzen.

Domänenübergreifende Fähigkeiten

Trotz zunehmend hybrid praktizierter Kriegführung und der damit vermeintlich verbundenen geringeren Bedeutung komplexer Waffensysteme, bleibt die Notwendigkeit für durchsetzungsfähige fliegende Plattformen bestehen. Sie untermauert die Verteidigungsfähigkeit und reduziert so die Wahrscheinlichkeit eines gegnerischen Angriffs.

Technologische Dynamik erfordert künftig aber eine schnelle Adaptionsfähigkeit. Die Bekämpfung eines domänenübergreifenden, hochintegrierten Wirkverbundes erfordert zusätzlich die Fähigkeit, eben solche domänenübergreifenden Effekte präzise einsetzen zu können. Joint-All-Domain-Operations (JADO) stellen hohe Anforderungen an zukünftige Battle Management Systeme und werden die Luftkriegführung neu prägen.

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