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Ausgehend von der klassischen Anti-U-Boot-Kriegführung des Kalten Krieges entwickelt sich die U-Jagd nicht nur aufgrund des technologischen Fortschritts der Plattformen, also des U-Bootes selbst, seiner Waffen- und Sensorsysteme und der Möglichkeiten der Datenverarbeitung und -aufbereitung weiter. Im 21. Jahrhundert sind die U-Boote energieeffiziente und autarke Waffensysteme mit der Möglichkeit, mehrere Monate unter Wasser zu operieren.

In einem Bericht an die Parlamentarische Versammlung der NATO, vorgelegt im Oktober 2019, wird, ungewohnt ungeschönt, eine Lagebeurteilung der Fähigkeiten in der Anti-U-Boot-Kriegführung (ASW – Anti Submarine Warfare) der Allianz vorgenommen. Dem Bericht zufolge hat sich die NATO, in ihren ASW-Fähigkeiten defizitär, nicht nur der konkreten Bedrohung durch russische U-Boote zu stellen. Daneben gilt es, die weltweite Entwicklung im Auge zu behalten. Namentlich werden China und Nordkorea angeführt. Neben den „harten“ Bedrohungen hätte man sich zunehmend asymmetrischen und hybriden zu stellen. Zu derartigen Einsätzen, die in der Fachliteratur als „Seabed Warfare“ klassifiziert werden, gehören beispielsweise Maßnahmen gegen Unterwasserkabelnetze.

Der Bericht macht deutlich, dass die Mitgliedstaaten ihre Investitionen in nationale wie auch multinationale ASW-Fähigkeiten erhöhen müssen – allein schon, um in der Lage zu sein, die Kernaufgaben zu erfüllen. Und er gibt einen Abriss über die Entwicklungen und Trends in der modernen Unterwasserkriegführung.

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