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Die Bundeswehr erhält zwei Airbus A321-200NX für den Transport von bis zu 163 Passagieren. Alternativ kann die Kabine für den Transport von bis zu sechs Intensivpatienten oder bis zu zwölf leicht- oder mittelschwer Erkrankten oder Verletzten ausgestattet werden. Gemischte Konfigurationen sind ebenfalls einrüstbar. Die Erfahrungen der letzten Jahre, insbesondere die jüngsten Erfahrungen mit der andauernden Covid-19-Pandemie, haben gezeigt, dass ein uneingeschränkter nationaler Zugang zu diesen Kapazitäten notwendig ist.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und die Lufthansa Technik AG (LHT) haben am 8. Juli 2020 einen Vertrag über die Ausrüstung der beiden Maschinen unterzeichnet. Die Finanzmittel dafür wurden im Rahmen der Verabschiedung des zweiten Nachtragshaushalts 2020 am 3. Juli 2020 genehmigt.

Die beiden Maschinen werden im August bzw. Oktober 2020 nach Hamburg zur LHT als sogenannte „Green Aircraft“ überstellt. Lufthansa Technik bereitet die Flugzeuge für verschiedene Missionen wie den Truppentransport und die MedEvac-Rolle vor. Dazu werden die Flugzeuge modifiziert, die Kabinenausstattung ergänzt, die MedEvac-Komponenten eingebaut und militärische Komponenten eingerüstet. Mit den entsprechenden Installationen können die Flugzeuge in 18 verschiedenen Innenraumkonfigurationen eingesetzt werden.

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Foto: Lufthansa Technik AG

LHT liefert 14 Patiententransporteinheiten (PTU), von denen bis zu sechs in ein Flugzeug eingerüstet werden können. Zwei PTU dienen als Reserve.

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Die A321-200NX ist die Weiterentwicklung der Baureihe A321 mit einem besonders effizienten Triebwerk und Winglets, die den Verbrauch um etwa ein Fünftel reduzieren und eine Reichweitensteigerung auf 7.400 km ermöglichen. Die beiden Flugzeuge werden von der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung betrieben, wobei Synergieeffekte mit den bereits eingeführten Modellen der Airbus A320-Familie genutzt werden.

Der Zeitplan sieht vor, dass nach Abschluss der Umbau- und Einrüstarbeiten die Flugzeuge 2022 an die Bundeswehr übergeben werden.

Gerhard Heiming