Für ein umfassenderes Engagement in der Sahel-Region
Jürgen Hardt
Das Schicksal Europas ist immer mehr verknüpft mit dem Schicksal Afrikas – im Positiven wie im Negativen. Chancen und Herausforderungen, die sich aus der Entwicklung Afrikas ergeben, betreffen Deutschland und Europa direkt. Immer wieder ist zu Recht die Rede vom „Chancenkontinent Afrika“. Das wirtschaftliche, auch das innovative Potenzial ist enorm. Dies gilt es, in einer ausgebauten Partnerschaft noch viel stärker und viel konsequenter zu erschließen.
Zugleich zeigen gerade die Entwicklungen der letzten Monate die Risiken und Herausforderungen, die vom afrikanischen Kontinent ausgelöst werden, in aller Deutlichkeit. Krisen, instabile Staaten, geringer Entwicklungsstand mit wenig Arbeitsperspektiven und hohes Bevölkerungswachstum, mangelnde Gesundheitsversorgung erhöhen nicht nur den Druck auf die Staaten und die staatlichen Institutionen selbst, sondern drohen ganze Regionen zu destabilisieren.
Diese Herausforderungen zeigen sich gerade in der Sahelzone wie in einem Brennglas. Die Zunahme terroristischer Gewalt und die Bildung neuer terroristischer Netzwerke, anhaltende Konflikte, fortwährende schlechte Regierungsführung in einigen Ländern und zugleich immer häufigere und schwerere Extremwetterereignisse haben zu einer weiteren Destabilisierung der Region geführt. Die Sicherheitskräfte der Sahelstaaten sind dieser sicherheitspolitischen Herausforderung nicht gewachsen.
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