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Corona führte auch zum Abbruch der amerikanischen Großübung DEFENDER-Europe 20, bei der ursprünglich 20.000 amerikanische Soldaten aus ihrer Heimat nach Europa verlegt werden sollten, um an verschiedenen Übungen teilzunehmen. Nun wird die Durchführung einiger dieser Übungen wieder aufgenommen.

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Bild: U.S. Army

Als die Verlegung von Truppen aus den Vereinigten Staaten nach Europa gestoppt wurde, waren mehr als neunzig Prozent der für DEFENDER-Europe 20 vorgesehenen Ausrüstung bereits auf Flugzeuge oder Schiffe nach Europa verladen. Insgesamt trafen über 6.000 Soldaten und 3.000 Ausrüstungsgegenstände in Europa ein. Mehr als 9.000 Fahrzeuge wurden von vorpositionierten Beständen der Armee auf Übungsplätze in Deutschland verlegt. „Insgesamt wurden trotz der Anpassung der Übung wegen Corona viele der strategischen Bereitschaftsziele erreicht“, betonte die U.S. Army Europe zu dieser Übung in schwierigen Zeiten. Dementsprechend stehen genügend U.S.-Soldaten inklusive Ausrüstung in Europa bereit, um mehrere der vorgesehenen Übungen durchzuführen.

„Nach sorgfältiger Beurteilung und Planung zwischen der U.S. Army Europe und dem polnischen Verteidigungsministerium wird vom 5. bis 19. Juni auf dem Truppenübungsplatz Drawsko Pomorskie in Polen die Übung Allied Spirit stattfinden, eine Übung in Verbindung mit DEFENDER-Europe 20, die ursprünglich für Mai geplant war“, meldete das U.S. Army Europe Public Affairs Office. „Die bilaterale Übung zwischen den USA und Polen, die aufgrund von COVID-19 von ihrem ursprünglichen Entwurf abgeändert wurde, um die Sicherheit der Soldaten zu gewährleisten, wird eine polnische Luftlandeoperation und eine amerikanisch-polnische Flussüberquerung in Divisionsgröße umfassen.“

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„Ungefähr 6.000 US-amerikanische und polnische Soldaten werden an der Übung teilnehmen“, so die U.S. Army. Es gebe ein spezielles Präventionskonzept, um die Gesundheit aller teilnehmenden Soldaten sowie der örtlichen Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

Die U.S. Army Europe plant in den nächsten Monaten weitere Übungen. Deren Ausgestaltungen befinden sich allerdings noch in der Detailplanung und sind zudem von den weiteren Entwicklungen in Europa abhängig.

Dorothee Frank