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Die Militärkraftfahrer in Gefechtsfahrzeugen sollen möglichst von Routineaufgaben der Fahrzeugführung entlastet werden, damit sie sich auf taktisches Fahren durch Ausnutzen des Geländes und dem Erkennen von Bedrohungen in Verbindung mit einem entsprechenden Verhalten konzentrieren können.

Zu den Routineaufgaben gehört die Beurteilung der Geländebefahrbarkeit in Abhängigkeit von den Fahrzeugeigenschaften auch bei eingeschränktem Gesichtsfeld.

Die CPA ReDev GmbH forscht dazu im Auftrag der Wehrtechnischen Dienststelle 41 an einem Off-Road-Fahrerassistenzsystem. Den Zwischenstand dieses Systems hat die CPA auf der Forschungskonferenz der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) vorgestellt.

Off-Road-Fahrerassistenzsystem im Praxistest (Video: CPA ReDev GmbH)

Das Off-Road-Fahrerassistenzsystem gleicht in Echtzeit die Geoposition des Fahrzeugs und dessen physikalischen Eigenschaften mit den Daten des Geolnfo-Dienstes der Bundeswehr (z.B. Digitales Geländemodell, Bodenbeschaffenheit, Meteorologie) in Vorausschau auf die geplante Bewegung ab. Im Ergebnis soll der aktuelle Befahrbarkeitsgrad der Geländeoberfläche in verständlicher Form für den Fahrzeugführer aufbereitet werden und beispielsweise auf einem grafischen Display dargestellt werden. Für die Zukunft ist geplant, in Echtzeit auch lokale Manipulation des Geländes (z.B. durch Beschuss oder Sprengungen) oder die Veränderung der Metorologie zur bestmöglichen Fahrerunterstützung mobil während der Fahrzeugbewegung zu übernehmen.

Neben den qualitätsgeprüften Geolnfo-Daten Bw erfährt dieses Forschungsprojekt seine Unterstützung durch die Mitarbeit der CPA am Next Generation NATO Reference Mobility Model (NG-NRMM) der AVT 327. Ebenso fließen aus dem Vorhaben VIntEL (Verteilte Integrierte Erprobungslandschaft) spezifische Erkenntnisse in Bezug auf die Echtzeit-Fortführung von Geländedatenbasen mit ein.

Gerhard Heiming