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ES&T: Herr General Renk, welche Ziele verbinden die US-Streitkräfte mit der Übung „DEFENDER Europe 20“?

Renk: Das originäre Ziel von „DEFENDER-Europe 20“ ist es zu üben, wie ein großer Truppenkörper rasch über den Atlantik nach Europa verlegt werden kann. Dass die NATO derartige weiträumige Verlegungen wieder können muss, geht zurück auf die Gipfelbeschlüsse der NATO von 2014 in Wales, 2016 in Warschau und 2018 in Brüssel. Dort wurde dies u. a. aufgrund der Lagebeurteilung durch unsere Staats- und Regierungschefs beschlossen. Man kann in den Gipfel-Kommuniqués auch nachlesen, dass wir zur Erhöhung der Abschreckung die Einsatzbereitschaft der Truppenteile hochfahren und weiträumige Verlegungen einsatzbereiter Kräfte üben. Auch wurden einige weitere Teilaspekte beschlossen, wie zum Beispiel die Vorausstationierung von Gerät in Europa, das, wie wir es nennen, Army Prepositioned Stock. Es beschleunigt eine Verlegung über den Atlantik deutlich, wenn man das Gerät bereits in Europa hat und dieses dann nur noch durch die jeweilige eingeflogene Besatzung übernommen werden muss.

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