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Das italienische Verteidigungsministerium hat mit dem 1985 gegründeten Freccia Konsortium Iveco – Oto Melara (CIO) die Lieferung weiterer 30 Freccia 8×8 Radschützenpanzer vereinbart. Fünf der Fahrzeuge sind als Infanteriekampffahrzeuge, 25 für die Panzerabwehr konfiguriert. Die Fahrzeuge dienen der Ausstattung der zweiten mittleren Brigade des italienischen Heeres, für die insgesamt 381 Freccia vorgesehen sind.

Nach einem Abkommen der Ministerien für Verteidigung, Wirtschaft und Finanzen stehen für das Projekt Freccia bis 2032 rund 1,5 Milliarden Euro bereit.

Die erste Brigade ist bis 2016 für rund 1,5 Milliarden Euro mit 253 Freccia (Infanterieunterstützung, Panzerabwehr [Spike], Führung, Mörserträger Ambulanz) ausgestattet worden.

Der Fahrzeugfamilie Freccia in der 30-Tonnen-Klasse verfügt über eine hochgeschützte Wanne und wird von einem kräftigen Iveco-Dieselmotor über einen traditionellen H-Antrieb angetrieben. Drei Lenkachsen und Reifen mit Notlaufeinlagen sorgen in Verbindung mit hydropneumatischer Federung für hohe Manövrierfähigkeit und Geländegängigkeit. Als Bewaffnung ist ein HITFIST-Turm mit 25 mm-Kanone integriert. Feuerleitsysteme sowie Führungs- und Kommunikationssysteme von Leonardo sind Grundlage für Führungsfähigkeit und Wirksamkeit.

Die erste Brigade ist bis 2016 für rund 1,5 Milliarden Euro mit 253 Freccia (Infanterieunterstützung, Panzerabwehr [Spike], Führung, Mörserträger Ambulanz) ausgestattet worden. (Foto: CIO)
Im 50:50 Konsortium ist Iveco Defence Vehicles, ein Unternehmen von CNH Industrial, für Motoren, Getriebe und alle Automobilkomponenten, die Wanne und die endgültige Integration gepanzerter Radfahrzeuge verantwortlich. Leonardo, Rechtsnachfolger von OTO Melara, steuert Waffensysteme, Sicht- und Feuerleitsysteme bei sowie für Kettenfahrzeuge die Wanne und übernimmt für diese die endgültige Integration. Beide Unternehmen verfügen über Kompetenzen im Bereich des Schutzes gegen Direktbeschuss, Minen und IEDs.
Technische Daten
Schützenpanzer Freccia 8×8
Besatzung Kommandant, Fahrer, Richtschütze und bis zu acht Infanteristen
Länge, Breite, Höhe: 7,6 m, 2,9 m, 3,0 m
Gefechtsgewicht: 28 Tonnen
Antrieb Iveco 5HP-a500 V6 Diesel, 412 kW
Höchstgeschwindigkeit (Straße) 105 km/h
Reichweite 900 km
Bewaffnung (je nach Variante)
Varianten Infanterieunterstützung, Personentransport, Panzerabwehr, Führung, Mörser, Ambulanz, Aufklärung, Bergung

Gerhard Heiming