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In Zusammenarbeit mit der griechischen Luftwaffe demonstriert General Atomics Aeronautical Systems (GA-ASI) im europäischen Luftraum Fähigkeiten des unbemannten Fluggeräts MQ-9 Guardian. Mit dem Luftwaffenstützpunkt Larissa/Mittelgriechenland als Basis werden Fähigkeiten für die Seeraumüberwachung gezeigt sowie das von GA-ASI entwickelte System Detect and Avoid (DAA), dank dessen ferngesteuerte unbemannte Fluggeräte (Remote Piloted Aircraft, RPA) im zivilen Luftraum sicher neben bemannten Flugzeugen fliegen können.

Die MQ-9 ist ähnlich konfiguriert wie die Systeme, die das U.S. Department of Homeland Security für die Seeraumüberwachung nutzt.

Das DAA-System besteht aus einem Luft-Luft-Radar und mit Prozessor, integriert mit einem Kollisionswarnsystem (Traffic Alert and Collision Avoidance System, TCAS) und ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast). Das DAA-System von GA-ASI ist in dieser Konfiguration in den USA im Einsatz. Das Radar des Systems für Kollisionsvermeidung liefert eine unverzichtbare Sicherheitsfunktion für die Integration unbemannter Flugzeuge in den zivilen Luftraum.

Für die Seeraumüberwachung ist das MQ-9-System mit einem Multimodus-Suchradar für die Meeresoberfläche mit inverser synthetischer Apertur (Inverse Synthetic Aperture Radar-Modus, ISAR), einem automatischen Identifikationssystem (Automatic Identification System-Receiver, AIS) und einem High-Definition/Full-Motion Video-Sensor ausgestattet. Letzterer verfügt über optische und Infrarot-Kameras. Mit dieser Sensorsuite ist die Echtzeiterkennung und -identifizierung von Überwasserschiffen über Tausende von Quadratkilometer möglich.

Das gezeigte Raytheon SeaVue-Radarsystem für die Oberflächensuche ermöglicht die automatische Verfolgung von Zielen auf dem Meer und die Verknüpfung von AIS-Transmittern mit Radarerfassung.

GA-ASI arbeitet ferner mit SES zusammen, die Satellitenkommunikation (SATCOM) und Managed Services mit über 70 Satelliten geostationärer und mittleren Erdumlaufbahn bereitstellen. SES liefert über die Satellitenkonnektivität einen sicheren Datenlink hoher Kapazität, um damit die Übertragung von Sensordaten vom Flugzeug in Echtzeit zu ermöglichen und den effektiven Einsatzbereich weit über den von „Line-of-sight“-Datenlinks auszudehnen.

Gerhard Heiming