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Als Baunummer 1 von 2 des Projektes 23550 lief am 25. Oktober die erste von drei vorgesehenen Einheiten einer neuen Schiffsklasse , die man als „Eis-Kriegsschiffe“, ‚combaticebreaker‘ (Kampf-Eisbrecher) oder eisfähige Mehrzweck-Patrouillen-Schiffe bezeichnen könnte, bei der Admiralitätswerft in St. Petersburg vom Stapel. Die 114 Meter langen, 18 Meter breiten, 8.500 Tonnen verdrängenden Schiffe können als Patrouillenschiffe, als Schlepper oder Eisbrecher (0,5 Meter Eis) eingesetzt werden. Ausgerüstet mit (vier?) Marschflugkörpern vom Typ +Kalibr-NK+ (Schiff-Schiff, Schiff-Land, Schiff-Unterwasser) und mit einer 76,2mm-Kanone (AK-176), zwei Aufnahmestationen für +Raptor+-Speedbooten und einem Hubschrauber-Hangar zur Aufnahme eines Ka-27 (beide Versionen – SAR, U-Jagd). Einsatz von UAV soll möglich sein.

Ausgelegt für eine Besatzung von 50-60 Mann (unterschiedliche Angaben), kann die „Ivan Papanin“ zusätzliche 47 Mann aufnehmen. Die Seeausdauer soll bei 60 bis 70 Tagen (unterschiedliche Angaben) liegen, respektive 10.000 Seemeilen. Die 12-15-Megawatt (unterschiedliche Angaben) leistende Maschinenanlage soll das Schiff auf 16-18 Knoten beschleunigen können.

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Quelle: Russisches Verteidigungsministerium

Ausrüstung und Design sollen dem Schiff ermöglichen, in den arktischen Gewässern Überwachungs- und Rettungsmissionen zu erfüllen, Versorgungsschiffe zu unterstützen, Forschungsarbeiten zu erledigen. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass im Oktober 2017 die ebenfalls bei der Admiralitätswerft die „Ilya Muromets“, Projekt 21180, ihre Seeerprobung aufnahm, unterstreicht, dass die russischen Streitkräfte die Erschließung der Arktis zu ihren Aufgaben zählen. Was zwar schon immer dazu zählte, doch in den vergangenen 40 Jahren ist kein Neubau erfolgt. Ein russischer Marinevertreter: „to make our Arctic Task Force more robust”. Die Schiffe sollen nach Aussage des Werftdirektors der Admiralitätswerft, der russischen Küstenwache zugeordnet werden, die wiederum dem FSB untersteht.

Konteradmiral Iwan Dmitrijewitsch Papanin (geboren 1894 in Sewastopol, gestorben 1986 in Moskau) war ein sowjetischer Polarforscher. Baunummer 2 soll den Namen „Nikolai Zubov“ tragen.

Hans Uwe Mergener