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In der ursprünglichen Panzerplanung der Bundeswehr war der Kampfpanzer (KPz) Leopard 2 nicht vorgesehen. Hier sollte der M47 durch den Leopard 1 und der M48 durch den KPz 70 im Rahmen eines Halbgenerationswechsels abgelöst werden.

Ein Prototyp der ersten Generation; auf dem Turm: eine scheitellafettierte MK 20 mm und ein ausfahrbarer IR/Weißlicht-Schießscheinwerfer. Die Prototypen erhielten eine unterschiedliche Ausstattung, um im Rahmen der Erprobung eine größere Untersuchungsbreite zu erhalten (Foto: Bundeswehr)

Nach dem Scheitern des bilateralen KPz 70-Projektes im Jahr 1969 musste möglichst schnell eine Ersatzlösung für die Ablösung des KPz M48 gefunden werden. Als Ausgangsbasis standen einmal die sogenannte Experimentalentwicklung und das KPz 70-Konzept (Prototypen) zur Verfügung. Nach Durchführung einiger Konzeptstudien, in denen die Merkmale beider Systeme kombiniert wurden, entschied man sich Mitte 1970 für die nationale Entwicklung eines Kampfpanzers mit Kanonenbewaffnung (105/120 mm Glattrohrkanone), vier Mann Besatzung mit Fahrer in der Wanne.

Die Entwicklung und Fertigung der ersten Prototypen dauerte nur zwei Jahre, da man hierfür sowohl Baugruppen der Experimentalentwicklung (Gehäuseauslegung, Ziel- und Beobachtungsmittel) als auch Baugruppen aus dem KPz 70-Programm (Triebwerk sowie Teile des Fahrwerks) verwenden konnte. In dieser Grundkonfiguration wurden bis zum Jahr 1974 insgesamt 16 Fahrgestelle und 17 Türme produziert.

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