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Auf der DSEI präsentiert der britische Fahrzeugentwickler Supacat erstmals das neue leichte Mehrzweckfahrzeug LRV (Light Role Vehicle). Das vorwiegend für Spezial- und leichte Infanteriekräfte konzipierte Fahrzeug bietet besondere Mobilität im Gelände und hohe Reichweite bei einfacher Bedienung. Geringes Gewicht und kompakte Abmessungen ermöglichen strategischen Transport in und unter Hubschraubern und in Flächenflugzeugen.

Das LRV wurde mit neuem Chassis von Grund auf neu aufgebaut, um einen optimalen Mix aus maßgeschneiderten und COTS-Komponenten zu realisieren. Das führt zu verlängerter Lebensdauer der Plattform und reduziertem Bedarf an logistischer Unterstützung. Durch Standardisierung über die die LRV-Varianten hinweg konnten Gesamtkosten und Schulungsaufwand minimiert werden.

Die modulare Bauweise ermöglicht die Konfiguration des Fahrzeugs entsprechend den Umgebungsbedingungen, der Bedrohung und den Missionsanforderungen. Auf das für alle Varianten einheitliche Fahrwerk mit demselben Antriebsstrang können je nach Bedarf offene oder geschlossen Kabinen mit Sitzanordnung in, gegen oder parallel zur Fahrtrichtung, eine Ladefläche (Pickup) oder Waffensysteme aufgebaut werden. Das Fahrgestell kann durch die Besatzung innerhalb von wenigen Stunden von 4×4 auf 6×4 bzw. 6×6 (oder umgekehrt) umgebaut werden. Das längere Fahrzeug ist für höheres Gesamtgewicht zugelassen.

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Für die 4×4 Version ist ein Gesamtgewicht von 4,2 Tonnen (Leergewicht 2,5 Tonnen) angegeben, für die dreiachsige Version steigt das Gesamtgewicht auf 5,5 Tonnen und das Leergewicht auf 3,15 Tonnen. Der Dieselmotor entwickelt 144 kW, damit schafft das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Das LRV kann gepanzert werden, verliert dann aber Nutzlast für andere Missionsausstattung. Zur weiteren optionalen Ausstattung gehören Minenschutzsitze, Reifen mit Notlaufeigenschaften, Selbstbergewinde, Lafetten für Maschinenwaffen, fernbedienbare Waffenstation, abklappbare Windschutzscheibe, Seitenscheiben und Plane sowie Infrarotbeleuchtung und -kameras.

Gerhard Heiming