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Im Rahmen der diesjährigen multinationalen Luftverteidigungsübung Tobruq Legacy 2019 in Polen führte das Flugabwehrraketengeschwader 1 mit seinem Surface-to-Air-Missile Operations Centre (SAMOC) erfolgreich eine tri-nationale Task-Force mit verschiedenartigen Gefechtsständen und Waffensystemen.

Die Übung „Tobruq Legacy“ (TOLY) war ursprünglich ein Interoperabilitätstest für bodengebundene Luftverteidigungssysteme. Sie ist heute mit 16 beteiligten Nationen und 2.500 Soldaten zur größten Luftverteidigungsübung in Europa aufgewachsen. Abgerundet wird TOLY durch den scharfen Schuss der teilnehmenden Luftverteidigungssysteme kurzer Reichweite (Short Range Air Defence Systems). Zukünftig soll die Übung alle zwei Jahre stattfinden, auch Deutschland prüft eine mögliche Ausrichtung.

Um die Vielzahl unterschiedlicher Waffensysteme mit verschiedenen Fähigkeiten zur Nutzung taktischer Datenlinks unter einheitlicher Führung in die NATO-Kommandostruktur zu integrieren, bedarf es leistungsfähiger Gefechtsstände. Für die vernetzte Operationsführung im Rahmen der erweiterten Luftverteidigung – und damit die Etablierung einer optimierten Einsatzplanung und eines leistungsfähigen Führungsinstruments für Kräfte der bodengebundenen Luftverteidigung im NATO-Verbund – besitzt die Luftwaffe das SAMOC. Als Gefechtsstand der 3. Führungsebene bildet es ein wichtiges Bindeglied zwischen übergeordneten Luftverteidigungsgefechtsständen, wie den Control and Reporting Centre und dem Joint Forces Air Command, einerseits und den unterstellten Gruppenführungsgefechtsständen (2. Führungsebene) mit den ihnen unterstellten Feuereinheiten (1. Führungsebene) andererseits. Die Anbindung und taktische Führung verschiedener Waffensysteme der bodengebundenen Luftverteidigung im Rahmen eines gemeinsamen, auch multinationalen Luftverteidigungseinsatzes sowie die Möglichkeit der Einbindung in einen multinationalen Trainings- und Simulationsverbund ergänzen das Fähigkeitsspektrum.

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