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Am 6. August 2019 ist der zweite Satellit EDRS-C für das Europäische Datenrelaissatellitensystem (European Data Relay System) mit einer Ariane-5-Rakete von Kourou in den geostationären Erdorbit in Höhe von 36.000 km gestartet. EDRS wird von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in öffentlich-privater Partnerschaft mit Airbus realisiert. Der Satellit wurde von der OHB System AG auf Basis der SmallGEO Plattform gebaut.

Kern des zweiten Relaisknoten des ERDS ist das Laserkommunikationsterminal LCT der Airbus-Tochter Tesat-Spacecom, das Datenraten bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Damit können Daten von Satelliten wie der Copernicus-Flotte nahezu in Echtzeit übertragen werden. Der erste Satellit, ERDS-A, wird dafür zurzeit über 1.000 Mal pro Monat genutzt. Gleichzeitig ermöglicht die geostationäre Position des Satelliten eine quasi konstante Verbindung zwischen erdnahen Beobachtungssatelliten und ausgewählten Bodenstationen. Damit können Reaktionen auf Notsituationen beschleunigt und die Entwicklung neuer Dienste und Produkte vorangetrieben werden.

TESAT – die nach eigener Angabe als einzige weltweit diese Technologie bereitstellen – hat seit 2013 bereits elf LCT auf Satelliten, wie ERDS, Alphasat und Sentinel (gehört zu Copernicus) im Einsatz.

Gerhard Heiming