Print Friendly, PDF & Email

Im Zusammenhang mit der Vorstellung zahlreicher neuer gepanzerter Gefechtsfahrzeuge auf der Siegesparade im Mai 2015 in Moskau wurde von russischen Regierungskreisen vollmundig angekündigt, dass man bis zum Jahr 2020 über tausend von diesen neuen Panzerfahrzeuge produzieren werde. Zahlreiche westliche Panzerfachleute haben diese Aussagen schon damals massiv bezweifelt.

Heute – vier Jahre später – muss erkannt werden, dass die westlichen Panzerfachleute die russischen Fähigkeiten und Kapazitäten (finanziell und industrieseitig) treffender eingeschätzt haben, als die russischen Verlautbarungen. Statt der massenhaften Produktion der neuen und hochkomplexen Kampffahrzeuge, wurde in den letzten Jahren beschlossen, die eingeführten Haupt-Kampfpanzer (T-72; T-80 und T-90) einer umfassenden – aber in der Summe kostengünstigeren Modernisierung zu unterziehen. In dem vorliegenden Beitrag sollen diese Kampfwertsteigerungsprogramme näher vorgestellt werden.

Allgemeines

Ein großer Teil der heute noch in der Nutzung befindlichen KPz der russischen Streitkräfte wurde bereits in den 1970er Jahren eingeführt und befindet sich heute (rein rechnerisch ca. 45 Jahre) in der Nutzung. Auch wenn alle Modelle zwischenzeitlich in Teilbereichen mehrfach modernisiert wurden, so entsprechen insbesondere die älteren Fahrzeuge (T-72; T-80) heute nicht mehr dem aktuellen Leistungsstandard. Da aufgrund verschiedener Gründe diese Fahrzeuggeneration auf absehbare Zeit nicht (komplett) durch eine neue Fahrzeugflotte abgelöst werden wird, wurde richtigerweise für alle in der Nutzung befindlichen KPz nunmehr ein umfassendes und umfangreiches Kampfwertsteigerungsprogramm beschlossen. Damit sollen diese Fahrzeuge bis zu weiteren 15 Jahren in der Nutzung verbleiben können.

Print Friendly, PDF & Email