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Die etwa 800 Teilnehmer der 11. Nationalen Maritimen Konferenz, darunter Politiker, Repräsentanten von Unternehmen und der Verbände, Gewerkschafter, Marineangehörige, Vertreter aus Wissenschaft, Forschung und Verwaltung, bewiesen am 22. und 23. Mai in Friedrichshafen ihre Affinität zur maritimen Branche. Selbst Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zeigt sich von dem Wirtschaftszweig beeindruckt, und zwar nicht allein wegen der Wirtschaftszahlen (Schätzungen gehen von einem jährlichen Umsatzvolumen von bis zu 50 Milliarden Euro und von bis zu 400.000 Arbeitsplätzen aus, die direkt oder indirekt von der maritimen Wirtschaft abhängig sind). Vielmehr deswegen, weil die maritime Industrie viel verkörpere, was für Deutschland typisch ist. Und erläutert dies am  Beispiel Schiffbau: mittelständisch, exportorientiert und technologieführend. Aber: „Wir müssen kämpfen!“ Die Herausforderungen sieht sie in der Wahrung des Technologievorsprungs sowie im Welthandel. Technologisch solle die Schifffahrt die Herausforderungen des Klimawandels annehmen – hin zu einer Transformation zu klimaneutralem Seeverkehr. Und hangelt sich an den Beispielen Landstrom, Motoren und Treibstoffe lang. Im Ergebnis, der Verbindung ökologischer und ökonomischer Ziele, könne sich ein neues Markenzeichen herausbilden. Was wiederum die Vorreiterrolle auf dem Weltmarkt bestätigen könne und befestige. Die Politik tue das ihre, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen schaffe. Insbesondere im Werben um freien und fairen Handel mit gemeinsamen Regeln. Und spricht mit Blick auf die japanische G20-Präsidentschaft die Modernisierung der WTO an. Es gälte, durch bilaterale Abkommen (der EU) Handelsbarrieren zu senken bzw. an einer vorteilhaften Ausgestaltung der Handelsbeziehungen (sie nennt ausdrücklich USA) zu arbeiten. Keine Kampfansage an China, dessen Praktiken sie sich bewusst sei, formuliert sie jedoch deutlich: „Ich sage ganz klar, dass China aufgefordert ist, für gleiche und faire Bedingungen für unsere Unternehmen in China zu sorgen.“

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