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Der Befund des Berliner Colloquiums 2019 war eher ernüchternd: Die Europäische Union sei in einer „existenziellen Krise“, nicht nur wegen zunehmender Uneinigkeit im Innern, sondern vor allem als Folge einer sich rasant verändernden Welt. Auch in seiner Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sei Europa derzeit eher „nur bedingt handlungsfähig“, und die Anstrengungen zu größerer militärischer Zusammenarbeit gestalteten sich angesichts nationaler Egoismen zäh. „Wenn wir unsere (westliche) liberale Werteordnung und unser freiheitlich-demokratisches Gesellschaftsmodell bewahren wollen, dann müssen wir nicht nur enger zusammenstehen, sondern auch die praktischen Fähigkeiten zur Gewährleistung von effizienter Außenpolitik, Sicherheitsvorsorge und Verteidigungsbereitschaft überzeugend, glaubwürdig und konkret mit den notwendigen Ressourcen unterfüttern“, stellte der Präsident der Clausewitz-Gesellschaft, Generalleutnant a.D. Kurt Herrmann, fest. Deutschland sei besonders gefordert.

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