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Bei seinem gestrigen (1. April) Besuch bei QinetiQ, einem Rüstungs- und Forschungsunternehmen, kündigte der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson die Bereitstellung von GBP 75 Millionen (zurzeit 83 Millionen Euro) für die Entwicklung zweier autonomer Minenjagdsysteme an.

Ohne Vorliegen weiterführender offizieller Informationen kann angenommen werden, dass mit Hilfe dieser Finanzspritze die im Mai 2018 begonnene Erprobung eines von ATLAS ELEKTRONIK UK gelieferten Demonstrators weitergeführt werden (s. ESuT 3/2019). Neben der Plattform, also dem unbemannten Überwasserfahrzeug, geht es in diesem Zusammenhang auch um die Ausrüstung mit Sensoren und Effektoren zur Suche, zum Erkennen und Identifizieren bis hin zur Vernichtung von Minen. Um tatsächlich einen operativen Nutzen zu gewinnen, muss die entscheidende Frage, wieweit man sich auf Drohnen bei dieser heiklen Aufgabe verlassen kann, beantwortet werden. Darunter fallen Kriterien wie Praktikabilität, Standfestigkeit nicht nur bei schönem Wetter, Störanfälligkeit, Interferenzen beim Einsatz unterschiedlicher Sensoren, Kommunikationssicherheit, Voraussetzungen bezüglich Personal und Material.

Hans Uwe Mergener