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MTU mit Rekordgeschäftsjahr 2018

MTU Aero Engines konnte 2018 sowohl Umsatz als auch Ergebnis um 17 Prozent steigern. Der Umsatz stieg auf 4,6 Mrd. Euro und das operative Ergebnis auf 671,4 Mio.. Während der Umsatz für das zivile Triebwerksgeschäft um 24 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro und für die zivile Instandhaltung um 23 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro anstieg, sank der Umsatz bei militärischen Triebwerken mit dem Hauptumsatzträger Eurofighter-Triebwerk EJ2000 um drei Prozent auf 431,3 Mio. Euro. Mit Wachstumskurs für alle Bereiche erwartet MTU für 2019 eine leichte Umsatzsteigerung. Das Militärgeschäft soll um zehn Prozent ausgeweitet werden. Zukunftspotenzial sieht MTU in dem FCAS-Triebwerk.

Gerhard Heiming

Neubesetzungen im Executive Committee von Airbus Helicopters

FLOURENS Alain
Stefan Thomé

Zum 1. April 2019 hat Alain Flourens die Aufgaben des Leiters Industrie im Executive Committee von Airbus Helicopters übernommen. Er folgte Christian Cornille, der den Konzern verlassen hat. Nachfolger von Flourens als Leiter Technik für Airbus-Hubschrauber wurde Stefan Thomé, der damit in das Executive Committee aufrückt.

Flourens war bei Airbus Commercial Aircraft Leiter des A380-Programms, des Single Aisle Programms und des Airbus Centres of Excellence u.a. im Status eines Executive Vice President. Er kam 2017 zu Airbus Helicopters.  Thomé hatte mehrere Führungspositionen bei Airbus Helicopters inne, bevor er 2018 zu Airbus Defence & Space kam. Von 2013 bis 2018 war er als Head of Vehicle Integration & Doors Engineering tätig, wo er alle damit verbundenen Aktivitäten für Airbus Helicopters leitete.

Gerhard Heiming

Airbus wächst und steigert Erlös

Zum letzten Mal präsentierte Tom Enders die Jahresbilanz des Airbus-Konzerns. Wenn auch die Einstellung des A380-Programms und die immer noch nicht ausgeräumten Schwierigkeiten im A400M-Programm als Negativpunkte große Aufmerksamkeit erregten,  ist die Bilanz durchweg positiv. Der Konzernumsatz stieg um 4,7 Mrd. auf 63,7 Mrd. Euro (+ zwölf Prozent) und das bereinigte EBIT um 2,6 Mrd. auf 5,8 Mrd. Euro (+ 83 Prozent). Der Umsatz im Sektor Verteidigung stieg um ein Prozent auf 9,9 Mrd. Euro und wird im Wesentlichen in den Divisionen Airbus Defence and Space (ADS) und Airbus Helicopters (AH) erzielt. ADS konnte den Umsatz um vier Prozent auf 11,1 Mrd. Euro steigern. AH musste eine Umsatzeinbuße um sechs Prozent auf 5,9 Mrd. Euro hinnehmen. In beiden Divisionen konnte das EBIT um nahezu die Hälfte verbessert werden. ADS erzielte 676 Mio. Euro und AH 366 Mio. Im A400M-Programm fielen erneut zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 436 Mio. Euro an. Airbus erwartet 2019 die Genehmigung des mit den Auftraggebern abgestimmten Planung für Nachrüstungsmaßnahmen. Für 2019 ist die Auslieferung von 19 Maschinen angekündigt. Bei einem Auftragsbestand von 412 Mrd. Euro will Airbus im laufenden Geschäftsjahr die Auslieferungen um rund zehn und das EBIT um 15 Prozent steigern.

Gerhard Heiming

Martin Kaloudis neuer BWI-CEO

Martin_Kaloudis

Am 1. April übernahm Martin Kaloudis als neuer Chief Executive Officer (CEO) und Vorsitzender der Geschäftsführung seine Arbeit bei der BWI GmbH, dem IT-Systemhaus für Bundeswehr und Bund, auf. Er übernimmt die Position von Hans-Jürgen Niemeier, der als Interims-CEO die BWI GmbH seit August 2018 geführt hatte. Kaloudis wechselt von der DB Kommunikationstechnik GmbH zur BWI.

Wilhelm Bocklet

FLIR-Servicezentren in Deutschland und den VAE

FLIR Systems hat in Frankfurt am Main und Dubai regionale Servicezentren eröffnet. Die neuen Servicezentren werden den CBRNE-Produktkunden lokale Optionen für Wartung und Support bieten und bei der Anwendung von chemischen, biologischen, radiologischen, nuklearen und explosiven (CBRNE) Produkten zur Gefahrenerkennung unterstützen. Die Frankfurter Niederlassung unterstützt die älteren FLIR identiFINDER- und identiFINDER-R400-Produkte (auch mit Schulungen), während Dubai die Fido X2- und X3-Produkte unterstützt. Im Laufe dieses Jahres wird jeder Standort seine Servicekapazitäten auf weitere FLIR CBRNE-Produkte erweitern.

Gerhard Heiming

Marine-Intranet-Konsortium

Airbus, Naval Group und Rohde & Schwarz haben ein Marine-Intranet-Konsortium gegründet, um das bestehende Intranet RIFAN 2 (Réseau Intranet de la Force Aéronavale étape 2) der französischen Marine umfassend zu modernisieren und weiter auszubauen. Die französische Rüstungsbehörde DGA hat das Konsortium beauftragt, RIFAN 2.1 auf 63 Schiffen (Flugzeugträger, Fregatten, Versorger, U-Boote und geplante Neubauten) der französischen Flotte zu realisieren. Der Auftrag umfasst 160 Mio. Euro und hat eine Laufzeit von acht Jahren. RIFAN 2.1 soll mit sicheren Breitbandverbindungen (alle Klassifizierungsstufen bis NATO-Secret), den Datenaustausch zwischen den Schiffen in See und den Kommandostellen an Land ermöglichen. Vor allem soll das neue Netzwerk über ein Netzwerkmanagement und über Überwachungsfunktionen verfügen, die z.B. auch vor Cyberangriffen warnen.

Dieter Stockfisch

Harald Wilhelm wird Finanzvorstand bei Daimler

Harald Wilhelm

Der Aufsichtsrat der Daimler AG hat Harald Wilhelm zum 1. April 2019 in den Vorstand berufen. Er wird nach der Hauptversammlung (22. Mai 2019) das Ressort Finance & Controlling und Daimler Financial Services von Bodo Uebber übernehmen. Uebber steigt mit dem Wechsel an der Daimler-Vorstandsspitze (Dieter Zetsche – Ola Källenius) aus dem Unternehmen aus. Wilhelm war bei der DaimlerChrysler Aerospace (DASA) für Übernahmen verantwortlich, bevor er zu Airbus wechselte und dort 2012 zum Finanzchef aufstieg. Zusammen mit Airbus-Vorstandschef Tom Enders verlässt Wilhelm Airbus am 10. April 2019. Sein Nachfolger wird der bisherige Infineon-Finanzvorstand Dominik Asam.

Gerhard Heiming

Nicolas Debove neuer COO von Thales Deutschland

Nicolas Debove

Nicolas Debove ist seit Anfang Februar 2019 neuer Chief Operating Officer (COO) und Vice President Operations von Thales Deutschland. Er folgt auf Jens Nielsen, der das Unternehmen verlassen hat. Zuletzt arbeitete Debove bei der Airbus- Tochter Premium Aerotec in Augsburg, wo er seit 2014 als Mitglied der Geschäftsleitung und Vice President Series Programs für das Programm-, Portfolio- und Projektmanagement des Unternehmens verantwortlich zeichnete.

Judith Kiene

Rheinmetall – Bilanz 2018 und Übernahmepläne

Im Rahmen der jährlichen Bilanzpressekonferenz gab die Rheinmetall AG die Geschäftsergebnisse des vergangenen Jahres bekannt. Der Unternehmensbereich Defence konnte den Umsatz um 185 Mio. Euro oder 6,1 Prozent auf 3.221 Mio. erhöhen, nach 3.036 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatzanstieg wurde unter anderem durch die erhöhten Lkw-Auslieferungen für das Großprojekt Land 121 in Australien und die ausgelastete Serienfertigung des Schützenpanzers Puma für die Bundeswehr erzielt. Weiterhin trug der Anlauf des Großprojekts „Infanterist der Zukunft“ – ebenfalls mit der Bundeswehr – zu einem erheblichen Umsatzanstieg bei der Division Electronic Solutions bei. Die Division Weapon and Ammunition musste dagegen aufgrund des Wegfalls von Handelsumsätzen im Jahr 2018 einen Umsatzrückgang in Höhe von rund zehn Prozent oder 119 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der Auftragseingang des Unternehmensbereichs erreichte 2018 fast das Doppelte des Vorjahreswerts. Defence verbuchte im Geschäftsjahr 2018 Aufträge im Wert von 5.565 Mio. Euro, nach 2.963 Mio. im Vorjahr. Dies ist ein Zuwachs um 2.602 Mio. Euro oder 88 Prozent; dazu trugen vor allem zwei großvolumige Aufträge für die australischen Streitkräfte bei, darunter 211 Boxer-Fahrzeuge für die australischen Streitkräfte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,1 Mrd. Euro. Vor dem Hintergrund des geplanten deutsch-französischen Großvorhabens MGCS (Main Ground Combat System) nutzte Vorstandschef Papperger die Gelegenheit, das Interesse an einer Übernahme von wenigstens 50 Prozent der Anteile an der KMW/Nexter-Gemeinschaftsfirma KNDS, die als Generalunternehmer für dieses Programm vorgesehen ist, zu bekräftigen. Mit einer geplanten Indienststellung nach 2030 und einem Volumen von rund 100 Mrd. Euro soll MGCS die derzeitigen Kampfpanzerflotten – Leopard 2 in Deutschland, Leclerc in Frankreich – durch eine Fahrzeugfamilie einschließlich unbemannter Elemente ersetzen. Aufgrund der Tatsache, dass die französische Regierung über die Staatsholding GIAT Industries den 50-prozentigen französischen Anteil an KNDS hält, finden die Verhandlungen zurzeit auf Regierungsebene statt. Laut Papperger unterstützt die Bundesregierung die Übernahmepläne, die französische Regierung habe sich noch nicht geäußert.

Jürgen Hensel