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US-Präsident Bill Clinton bezeichnete 1998 die durch Jammu und Kaschmir verlaufende Demarkationslinie als den gefährlichsten Ort der Welt. Die militärischen Spannungen zwischen den Nuklearmächten Indien und Pakistan nach dem jüngsten Terroranschlag
haben diese Aussage bestätigt.

Am 14. Februar 2019 tötete ein Selbstmordattentäter 44 Polizisten im indisch verwalteten Teil von Jammu und Kaschmir. Die Terror-
organisation Jaish-e Mohammed (JeM) übernahm die Verantwortung. Es war die blutigste Einzeltat seit Beginn der Unruhen 1989. Indien wirft dem Nachbarland Pakistan vor, islamistische Terroristen nicht genügend im Zaum zu halten oder sogar bewusst gewähren zu lassen.

Erstmals seit 1971 bombardierte daraufhin am 26. Februar die indische Luftwaffe Ziele auf dem pakistanischen Kerngebiet – außerhalb der geteilten Region Jammu und Kaschmir. Sie sollen angebliche Lager der JeM getroffen haben, was Pakistan aber entschieden dementiert. Im Gegenzug drangen pakistanische Kampfflugzeuge in den indischen Luftraum ein. Schon bald kam es zu Luftkämpfen. Eine indische MiG-21 wurde am 27. Februar abgeschossen. Der Pilot konnte mit dem Fallschirm aussteigen. Pakistanische Soldaten retteten ihn vor wütenden Dorfbewohnern, und Premierminister Imran Khan ließ ihn bald darauf als Zeichen des guten Willens frei: „Ich frage Indien: Mit den Waffen, die Sie haben, können wir uns da wirklich eine Fehlkalkulation leisten? Wenn dies eskaliert, dann werden die Dinge nicht mehr unter meiner oder Modis Kontrolle sein.“ 

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