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Ende Dezember 2018 wurde die Ausschreibung für das neue Battle Management System (BMS) der Bundeswehr veröffentlicht. In Fachkreisen fand daraufhin zwischen den Jahren eine durchaus intensive Diskussion darüber statt, was von den dabei geforderten Kriterien überhaupt zu halten sei. Die Flut von Bewerbungen um den Auftrag kam schnell und wenig überraschend, sie könnte den gesamten Zeitplan kippen. Rettung bringt vielleicht ein eher als Panzerschmiede bekanntes Unternehmen.

Den gesamten Vorgang zu beschreiben, könnte Bücher füllen, deshalb steigt dieser Artikel zu jenem Zeitpunkt vor knapp einem Jahr ein, als die eigentliche heiße Phase zur Ausrüstung für die aktuell laufende VJTF 2019 begann. So heiß war diese Phase allerdings nicht, weil die notwendigen Beschaffungen weder begonnen noch eingeleitet waren. Ursprünglich sollte nämlich bereits die VJTF 2019 modern digitalisiert ausgestattet sein. Nur: Ohne Ausschreibung kein Vertrag und ohne Vertrag keine Digitalisierung.
Die dringendsten Beschaffungen waren – und sind – nach wie vor Software Defined Radios (SDR) für die sichere Übertragung von Sprache und Daten, Anzeigegeräte in den Fahrzeugen, die Integration der Systeme und ein übergreifendes Battle Management System. Zwei Defizite, die sich aus diesem Mangel ergeben, wiegen dabei besonders schwer: Verschlüsselung und Vernetzung.

Verschlüsselung

Die SEM-Funkgeräte in der Bundeswehr können nicht verschlüsseln. Dies war zum Zeitpunkt des Kaufs dieser Funkgeräte weder technisch machbar noch notwendig, da das Szenario des Kalten Krieges kaum überraschende Kriegsschauplätze und Taktiken bereithielt. Heutzutage ist allerdings davon auszugehen, dass selbst Milizen über mittlerweile günstige Abhörtechniken verfügen und eventuell auch deutsch, garantiert aber englisch, verstehen. 

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