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Der französische Flugzeugträger ‚Charles de Gaulle‘ bereitet sich nach dem Abschluß der Übung ‚Fanal 19‘ (3. -14. Februar), bei der er seine Einsatzbereitschaft in der Zusammenarbeit mit anderen französischen und ausländischen Einheiten (der US Zerstörer ‚Donald Cook‘ (Arleigh-Burke-Klasse), die spanische Fregatte ‚Cristobal Colon‘ (F100-Klasse), die italienische ‚Caio Duilio‘ (Horizon-Klasse), die ebenfalls italienische FREMM-Klasse ‚Carabiniere‘), auf die erste große Reise vor.

In der ersten Märzwoche wird die französische ‚Groupe Aéro Naval‘ zu einen mehrmonatigen Einsatz nach Südostasien aufbrechen (Codename der Operation: ‚Clemenceau‘). Sie wird sich neben der ‚Charles de Gaulle‘ und seiner eingeschifften (bis zu) 24 Rafale, zwei Hawkeye und zwei Hubschraubern (Dauphin, Caiman Marine) aus zwei Fregatten (der FREMM ‚Provence‘ und der Luftabwehrfregatte ‚Forbin‘, die gerade noch rechtzeitig nach einen Antriebsschaden wiederhergestellt werden konnte), einem Versorger und (wie üblich) einem (nuklearangetriebenen) U-Jagd-U-Boot (SNA) zusammensetzen. Zu den Einzelheiten des bereits Mitte Januar von Staatspräsident Macron angekündigten mehrmonatigen Einsatzes wurde bisher wenig verlautbar. Standard ist die Zusammenarbeit mit anderen Marinen. Macron erwähnte die amerikanische, britische, dänische und portugiesische Marine.

Ein Zwischenstopp in Singapur ist vom 31. Mai bis zum 2. Juni vorgesehen. In diesem Zeitraum findet dort der ‚Shangri-La-Dialog‘ statt, eine Sicherheitskonferenz in der Region Asien-Pazifik. Von dort soll es ins Südchinesische Meer weitergehen. Die Reise, insbesondere die Begleitung des Shangri-La-Dialoges kann durchaus als ein Bekenntnis für die Bedeutung, die Paris der Region beimisst, gewertet werden. Ebenso als Zeichen der Verbundenheit mit der amerikanischen und anderen befreundeten Marinen gewertet werden. Neben den Anrainerstaaten hadert insbesondere die U.S. Navy mit den chinesischen Vorstössen, die Freiheit der Meere in der Region einzuschränken. Insofern ist die Entsendung der französischen Task Force auch durchaus ein Signal an Peking.

Hans Uwe Mergener