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Die I/ITSEC in Orlando, Florida, ist die größte Messe zum weiten Themenfeld der militärischen Simulation in der westlichen Welt. Es ist gleichzeitig die Hausmesse der amerikanischen Streitkräfte, deren Budget für Training & Simulation mit 14,58 Milliarden Dollar (2017) sogar den Gesamtetat der meisten europäischen Streitkräfte übertrifft. Dementsprechend ist es eine Show-of-Possibilities der führenden Unternehmen, bei der mehrere Trends deutlich wurden. Unter anderem das Ende der Domes.

Das Volumen und die Bedeutung der neuen Technologien für die amerikanischen Streitkräfte wurde auch beim Vortrag von Colonel Brady Hauboldt, Program Executive Officer for Agile Combat Support der U.S. Air Force, deutlich. Insgesamt verfüge die Luftwaffe über ein Budget von 7,88 Milliarden Dollar für Electronic Warfare & Avionics Systems, 916 Millionen Dollar für Automatic Test Systems. Es finde aktuell – angesichts der Schnelllebigkeit technologischer Entwicklungszyklen – zudem ein Umdenken in der Beschaffung statt, wobei in den USA nicht die deutsche Trennung zwischen Bedarfsträger und Bedarfsdecker besteht, die Streitkräfte also tatsächlich über ihr Budget verfügen und nach ihren Anforderungen investieren.

„In der Vergangenheit mochten wir die Stabilität, aber wir mussten umdenken“, so Hauboldt. „Wir gehen das Risiko ein, dass etwas doch nicht passt. Wir testen. Wir optimieren nicht länger for the Penny sondern auf Geschwindigkeit.“ Dies alles habe unter anderem eine Umstrukturierung und Verbesserung der Risikobewertung im Beschaffungsbereich erfordert. Mit Erfolg. „Wir konnten den Zeitraum bis zur Beschaffung von durchschnittlich zwölf Monaten auf sieben Monate reduzieren“, beschrieb Hauboldt. Dies erforderte allerdings eine Anpassung und vor allem ein Umdenken in den Beschaffungsschritten und -strukturen. 

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