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In Gegenwart beider Stellvertretender Marinechefs (Admiral Jose Luis Urcelay, Spanien, Rear-Admiral Fahad Ali Alfuraidan (Eastern Fleet Commander), Saudi-Arabien) erfolgte am 15. Januar bei der San Fernando Werft (bei Cadiz) der Baubeginn der ersten Korvette einer Serie von insgesamt fünf, die auf dem Entwurf des ‚Avante 2200‘-Designs beruht. Neben der Konstruktion umfaßt der der im April 2018 gezeichnete Vertrag im Umfang von ca. 1,8 Mrd. Euro, auch Bordsysteme für Waffeneinsatz, Kommunikation und Führungsmanagement, Schiffsantrieb, Plattformautomatisierung, Logistikunterstützung, Simulation sowie Ausbildung und Wartung (life cycle support) für fünf Jahre, mit einer Option für weitere fünf. Die Angaben zur Bewaffnung gehen auseinander. Aufnahmemöglichkeiten für einen 10t-Hubschrauber scheinen gesichert. 2022 soll die fünfte Einheit abgeliefert werden.

Anläßlich der Zeremonie unterstrich Susana de Sarrià, Vorstandsvorsitzende von Navantia den strategischen Wert des Programmes – sowohl im internationalen Wettbewerb als auch als zur Sicherung der Arbeitsplätze an den Standorten San Fernando, Ferrol und Cartagena. Für fünf Jahre seien 6.000 Arbeitsplätze (direkte und indirekte) somit gesichert. In einer Firmenpublikation wird der Abschluß als historisch bezeichnet – der bedeutendste Vertrag eines staatlichen Schiffbauers mit einem internationalen Kunden. Zwei der 2.500 t verdrängenden, ca. 99 m langen Korvetten sollen in Saudi-Arabien fertiggestellt und ausgerüstet werden. Das zwischen Navantia und der Saudi Arabian Military Industries (SAMI) besiegelte Joint Venture ‘SAMI Navantia Naval Industries’ wurde am 6. November 2018 gegründet. Für Riad ein wichtiger Baustein bei der Verfolgung der ‘Vision 2030’, die vorsieht, bis zum Jahr 2030 50% der Verteidigungsausgaben im Land zu investieren. Navantia verspricht sich von dem Gemeinschaftsunternehmen Impulse für das Geschäft im arabischen Raum.

Hans Uwe Mergener